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Das klassische mobile Navi bekommt immer mehr Konkurrenz vom Handy. In viele Smartphones ist heutzutage ein GPS-Satellitenempfänger integriert, der zusammen mit der passenden Software die gleichen Funktionen bietet wie das Spezialgerät. Wir haben das Nokia N8 im Alltag ausprobiert.
Handy-Navigation ist im Prinzip keine Neuheit. Per Internetverbindung lässt sich über fast jedes GPS-Smartphone der Google-Routenplaner aufrufen und nutzen. Problem dabei: Wer keine Internet-Flatrate hat oder wer den Dienst im Ausland nutzen will, muss für die Orientierungshilfe tief in die Tasche greifen. Eine Alternative sind Navigationsprogramme, die inklusive Kartenmaterial aufs Handy geladen werden und dann auch offline funktionieren, etwa von Navigon oder Tom Tom. Die sind allerdings in der Regel kostenpflichtig.
Nicht so bei Nokia. Der finnische Handyanbieter bietet seit Jahresanfang seinen Kunden das ehemals kostenpflichtige Programm Ovi Maps gratis an. Das Kartenmaterial ist sehr umfangreich, da der Kartendaten-Lieferant Navteq, der auch einen Großteil der Navigationshersteller beliefert, seit kurzem zum Konzern gehört. Die Karten von rund 180 Ländern lassen sich gratis je nach Bedarf aufs Handy laden. Sind sie einmal gespeichert, ist keine Internetverbindung für die Nutzung nötig.
Die Handy-Navigation muss sich nicht vor der spezialisierten Konkurrenz verstecken. Die Bedienung ist einfach, die Routenberechnung ausreichend schnell und die Darstellung – wahlweise in 2D oder 3D – übersichtlich. Die Auto-Navigation lotst zuverlässig und dank Fahrspurassistent narrensicher. Wer will, kann [foto id=“370759″ size=“small“ position=“left“]statt der typischen Pfadfinder-Stimme seine eigene aufnehmen und sich den Weg so selbst ansagen. Besonders praktisch ist die detailreiche Fußgänger-Routenführung, die auch Fußgängerzonen und Parkanlagen berücksichtigt. Da der ins Handy integrierte Kompass die Route immer nach der Blickrichtung des Nutzers ausrichtet, ist gute Übersicht gewährleistet. Ergänzt werden kann die reine Orientierungs-Assistenz durch ebenfalls kostenlose Infos aus den digitalen Ausgaben der Reiseführer von Michelin und Lonely Planet.
Nicht offline verfügbar sind hingegen Radarfallenwarner, Reisewetterberichte und Stauinfos. Zumindest beim letzten Punkt sind mobile Navigationsgeräte mit TMC-Dienst also überlegen. Unterm Strich überzeugt das Nokia-Navi aber voll. Eine günstige Alternative zum Spezialgerät ist es allerdings nur für diejenigen, die auch die anderen Handy-Funktionen nutzen. Allein als Navi sind die Geräte, vor allem das getestete Touchscreen-Spitzenmodell Nokia N8 für rund 350 Euro, zu teuer.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 01.08.2011 aktualisiert am 01.08.2011
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