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(motorsport-magazin.com) Der Grand Prix von Europa findet auf einem neuen Stadtkurs statt. Nach Silverstone, Hockenheim und Budapest eine neue Herausforderung. Ist der vierte Sieg in Folge möglich?
Lewis, Heikki und das gesamte Team haben mit den drei Siegen in Folge sehr gute Leistungen gezeigt. Seit Beginn der letzten Saison haben wir jetzt 13 von 28 Rennen gewonnen und wollen die Trefferquote möglichst weiter steigern. Aber Valencia wird bei der Premiere für alle ein ganz neues Spiel.
Der Grand Prix in Valencia ist ein neues Stadtrennen. Was erwartet uns dort?
Beim Stichwort Stadtrennen denkt man in der Formel 1 zunächst an Monaco. Doch mit diesem Klassiker hat Valencia nicht viel gemein, außer dass beide Städte am Mittelmeer liegen und der Kurs am Hafen vorbei führt. Während das Rennen in Monte Carlo mit rund 156 km/h für die schnellste Runde das langsamste und mit knapp 254 Kilometern das kürzeste der Saison ist, erwarten uns in Valencia 310 Kilometer Renndistanz und eine Strecke auf der fünfmal pro Runde 300 km/h oder mehr erreicht werden. Dabei muss dreimal pro Runde auf Geschwindigkeiten von rund 80 km/h abgebremst werden, was die Bremsen ähnlich wie in Montreal extremst fordert. Das längste Volllaststück entlang des Hafenbeckens, wo etwa 13 Sekunden Vollgas gefahren wird, ist 950 Meter lang. Die Start- und Zielgerade ist mit 185 Metern die kürzeste aller in diesem Jahr gefahrenen Formel-1-Kurse. Die von uns errechnete Durchschnittsgeschwindigkeit pro Runde von 225 km/h ist immerhin die achtschnellste aller Grand-Prix-Strecken – nicht gerade typisch für einen Stadtkurs also, sondern eher so etwas wie Silverstone oder Monza in der Stadt.
Wie bereiten sich die Motorentechniker auf eine neue Strecke wie Valencia vor, wenn es noch keine Erfahrungswerte gibt?
Unsere Techniker bei Mercedes-Benz HighPerformanceEngines in Brixworth und in Stuttgart erarbeiten die Strecken-Simulationsdaten mit Partner McLaren und nutzen diese für die Motoren-Prüfstandssimulation. Wir legen unserer Prüfstandsarbeit die berechneten Getriebeabstufungen, Drehzahlen und Gangwechsel zugrunde, finden dazu das optimale Ansprechverhalten des Motors und optimieren entsprechend die Kalibrierung, um so den Anforderungen des Kurses in Valencia wie auch den Bedürfnissen der Fahrer zu entsprechen. Diese Vorbereitung ist gerade bei einem neuen Kurs, für den keine Daten von Tests oder Rennen vorliegen, extrem wichtig – sie können am Ende entscheidend dafür sein, dass Qualifying und Rennen in bestmöglicher Form angegangen werden können.
adrivo Sportpresse GmbH
geschrieben von veröffentlicht am 18.08.2008 aktualisiert am 18.08.2008
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