Notbrems- und Spurhalteassistenten werden Pflicht für Lkw

Sicherheit im Nutzfahrzeugbereich hat auf europäischer Ebene eine hohe Bedeutung: Gesetzlich sind ab dem 1. November 2013 ein Notbremsassistent für alle neuen Lkw über acht Tonnen und ein Spurhalteassistent für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen vorgeschrieben. Damit sollen die meist schweren Unfälle mit Nutzfahrzeugen reduziert werden.

Dank einer Weiterentwicklung seines elektronischen Bremssystems MK 100 kann Continental schon jetzt die passende Technik präsentieren, die im Rahmen der IAA Nutzfahrzeuge ab dem 18. September in Hannover vorgestellt wird. Diese elektronische Bremse wird es in zwei Varianten geben: Als Version „Base“ hat sie alle ESP-Funktionen bis hin zum Abstandsregeltempomaten. Die Variante „Premium“ bietet eine erweiterte Abstandregel-Funktion sowie einen erhöhten Bremskomfort. Statt einer 2-Kolben-Pumpe wie die Base-Ausführung weist sie eine 6-Kolben-Pumpe auf. Dank einfacher Softwareanpassung lässt sich mit der Mk100 Premium zudem eine Bremsenergie-Rückgewinnung in Hybridfahrzeugen realisieren.

Mit dem Einsatz des Notbremsassistenten lassen sich über 30 Sicherheits- und Assistenzfunktionen je nach Herstellervorgaben realisieren. Das reicht vom Überschlagschutz, über Anhängerstabilisierung, Berganfahrhilfe bis hin zu komplexen Funktionen zur Fahrzeugstabilisierung und erfüllt so den Wunsch nach mehr Sicherheit und Komfort. Das gilt umso mehr, weil sich die neueste Bremsengeneration in Verbindung mit entsprechender Umfeldsensorik funktional erweitern lässt.

Umfeldsensoren wie Kamera, Infrarot und Radar können Gefahren erkennen, Warnhinweise liefern und bei Verknüpfung mit der Bremse aktiv ins Fahrgeschehen eingreifen. So überwacht der Fernbereichs-Radarsensor des Zulieferers aus Hannover das vorausliegende Verkehrsgeschehen bis zu 200 Meter weit und erkennt auch stehende Hindernisse. Damit kann das System vor einen Auffahrunfall warnen und selbständig eine Notbremsung einleiten, wenn der Fahrer nicht angemessen reagiert. Kurzstreckenradar hilft hingegen dabei, den seitlichen und hinteren Verkehrsraum zu überwachen. Damit soll der nicht einsehbare tote Winkel seinen Schrecken verlieren.

Kamerasysteme überwachen, ob der Fahrer die Spur hält und sind Voraussetzung für den Spurhalteassistenten und eine Verkehrszeichenerkennung. Die hinter der Windschutzscheibe montierte Optik ermöglicht außerdem einen intelligenten Lichtassistenten, der in jeder Situation für die bestmögliche Fahrbahnausleuchtung sorgt.

Die Kombination der verschiedenen Assistenzsysteme in Verbindung mit einer aufmerksamen Fahrweise verspricht eine deutliche Abnahme der schweren Unfälle im Straßenverkehr.

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