Null-Promille-Grenze – sinnvoll oder kleinlich?

Eigentlich sind die Entwicklungen auf den deutschen Straßen höchst erfreulich: Die Zahl der Verkehrstoten ist in Deutschland auf 3.700 pro Jahr gesunken. Damit ist sie in den letzten zehn Jahren um 47 Prozent gesunken. Trotzdem plädiert der Auto Club Europa (ACE) für die Einführung der Null-Promille-Grenze.

Unfälle auf ein Minimum senken

Ziel der vom ACE geforderten Regelung soll natürlich sein, die Zahl der Unfälle auf den deutschen Straßen weiter auf ein Minimum zu senken. Doch ist die Einführung der Null-Promille-Grenze dafür das richtige Mittel? Nein, sagt zumindest der ADAC. Der Allgemeine Deutsche Automobilclub bestätigt, die Einführung der Null-Promille-Grenze sei kein geeignetes Mittel zur Eindämmung von Unfällen mit betrunkenen Fahrern. Wie ADAC-Vizepräsident für Verkehr Ulrich Becker mitteilte, werden die meisten Straftaten ab einem Bereich von 1,5 Promille begangen.

Lieber mehr Kontrollen

Der ADAC spricht sich dafür aus, häufiger Kontrollen auf den deutschen Straße durchzuführen, da immer noch zu viele betrunkene Autofahrer einfach nicht bemerkt werden. Der ACE jedoch betont, dass Deutschland im europäischen Vergleich der niedrigsten Zahl der Verkehrstoten lediglich den siebten Rang belegt.

Die wenigsten Verkehrstoten gibt es allerdings in Schweden und Großbritannien, obwohl es in beiden Ländern keine Null-Promille-Grenze gibt. Die Briten sind sogar relativ tolerant und lassen Fahrer auch mit 0,8 Promille noch davonkommen.

Lohnt es sich also die Null-Promille-Grenze in Deutschland durchzusetzen? Oder wäre diese Regelung einfach nur kleinlich?

 

 

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