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Erst ab einer Temperatur von etwa 230 Grad Celsius sind Abgaskatalysatoren für Ottomotoren voll wirksam. Bei Hybridautos und Elektroautos mit einem Verbrennungsmotor zur Reichweitenverlängerung können die Bauteile diese Temperatur im reinen Elektrobetrieb in der Stadt unterschreiten. Der Hersteller Emitec empfiehlt den Autobauern deshalb elektrisch beheizte Metallkatalysatoren mit einem zusätzlichen wärmeisolierten Gehäuse. Damit die Batterie durch den Heizstrom nicht schon vor dem Neustart des Verbrennungsmotors schon schwächelt, wird sie elektronisch überwacht und der Startzeitpunkt vorverlegt.
Nach Messungen des Unternehmens sollen nach dem Kaltstart die Schadstoffwerte bei unbeheiztem Katalysator um rund 80 Prozent höher liegen als im beheizten Zustand. Die Heiz-Kats kämen auch für konventionelle Autos mit Start-Stopp-Automatik in Frage, sagen die Entwickler. Denn auch hier könne es zu einem Auskühlen des Abgassystems kommen.
Wenn vermehrt Dieselmotoren in Hybridautos zum Einsatz kommen, wäre eine geringere benötigte Temperatur des Katalysators von rund 180 Grad Celsius zu beachten. Unabhängig von Hybridantrieben spielt die Abkühlung des Abgassystems bei konventionellen Lieferfahrzeugen mit Dieselmotoren im Stadtverkehr eine Rolle. Denn durch den häufig unterbrochenen Betrieb kann sich die Abgasreinigung nicht hinreichend aufheizen und es kommt zu einem erhöhten Stickoxidausstoß. Emitec hat nach eigenen Angaben einen Mercedes Sprinter mit einem Heiz-Kat nachgerüstet und in Berlin auf Testfahrten geschickt. Die Ergebnisse seien vielversprechend.
Der Einsatz der Heiz-Kats in einem normalen Serienfahrzeug sei für das Jahr 2013 vorgesehen. Der Autohersteller und das Modell sind noch geheim. Ursprünglich wurden die Heiz-Kats von Emitec bereits Mitte der 90er Jahre gemeinsam mit der deutschen Autoindustrie zur Serienreife entwickelt, damit auch hubraumstarke Autos die Abgasrichtlinien erfüllen können. Durch den technischen Trend zu spritsparenden Motorabschaltungen könnten sie nun auch für kleinere Modelle aktuell werden.
geschrieben von auto.de/(wg/mid) veröffentlicht am 02.02.2012 aktualisiert am 02.02.2012
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