Mercedes-Benz

Nutzfahrzeuge IAA: – Kleintransporter liegen im Trend Teil 1

Kleintransporter liegen im Trend – mit kompakten Maßen, Frontantrieb und sparsamen Dieselmotoren. 700 000 Einheiten nimmt der europäische Markt im Durchschnitt jährlich auf. Dementsprechend groß ist das Angebot, das die Hersteller auf der Nutzfahrzeuge IAA (20. bis 27. September) in Hannover präsentieren. Der Kostendruck zwingt die Hersteller allerdings zu Kooperationen. So vertrauen PSA und Citroen auf kongruente Technik und wo künftig „Mercedes-Benz Citan“ draufsteht, ist Renault Kangoo darunter.

Bei Citroen und Peugeot heißen die City-Transporter „Berlingo“ beziehungsweise „Partner“. Sie begründen das Segment und dienen manchem Hersteller als Blaupause. Der Kunde darf rund 750 Kilo Nutzlast und sichere Fahreigenschaften mit Pkw-Komfort erwarten. PSA liefert die Marken-Zwillinge mit identischen HDi- und Benzin-Motoren und in zwei Radständen/Längen aus. Will es der Kunde noch kleiner, kann er zu Bipper (Peugeot) oder Nemo (Citroen) konvertieren. Der 3,86 Meter lange und 55 kW/75 PS starke Kompakttransporter passt in jede Parklücke und stemmt bis zu 610 Kilogramm Nutzlast.Bipper und Nemo haben einen baugleichen italienischen Bruder: der Fiorino von Fiat. Das Trio läuft in der Türkei vom Band.[foto id=“428173″ size=“small“ position=“right“]

Von dort kommt auch der Fiat Doblo. Seine Nutzwertdaten können sich sehen lassen: Der Doblo darf rund 900 Kilo laden, ins Maxi-Format mit 4,74 Meter Länge schlichtet der Fahrer bis zu 4,6 qm Ladung und spielt damit schon in die nächsthöhere Transporterklasse. Das Doblo-Programm hält für den Kunden eine breite Motorenauswahl bereit, vom klassenüblichen 1,4-Liter-Benziner für Wenigfahrer bis zum 1,6-Liter-Multijet. Den 74 kW/100 PS starken Diesel gibt es mit gut funktionierender Start-Stopp-Anlage. Eher für Langstrecken und schnelle Autobahnetappen qualifiziert sich der Zweiliterdiesel mit 99 kW/135 PS. Als Opel Combo findet das Fiat-Konzept des Doblo neuerdings auch bei der deutschen Traditionsmarke Verwendung. Opel ersetzt die altbewährte Corsa-Plattform durch das zeitgemäße Konzept des Kooperationspartners. Das Motoren-Programm, bei Opel „EcoFlex“ genannt, ist durchgängig mit einer Start-Stopp-Anlage kombinierbar.

Der Renault Kangoo zählt zu den Klassikern im Segment, sein Fahrzeugkonzept haben die Franzosen erst 2008 komplett erneuert. Der französische Lastenträger ist als Rapid in 4,2 Meter Länge, der Compact mit 3,9 Meter und der Maxi mit 4,60 Meter bestellbar. Wobei der Kleinste mit 660 Kilo als Nutzlast-Maximalist antritt, der Rapid lädt 3,5 qm und der Maxi immerhin 4,6 qm. Weil das Fahrwerk einheitlich Verwendung findet, müssen sich die beiden größeren Kangoos mit rund 620 Kilo Zuladung bescheiden. Vier Motoren gibt es für den rundlichen Kangoo. Besonders innovativ für Lieferfahrten im innerstädtischen Bereich ist der 130 km/h schnelle Kangoo Z.E. mit Elektroantrieb, für den Renault glatte 20.000 Euro netto berechnet, zuzüglich der Batteriemiete von 72 Euro netto monatlich.

[foto id=“428174″ size=“small“ position=“left“]Der Kangoo hatte es den Verantwortlichen bei Mercedes-Benz Nutzfahrzeuge am meisten angetan, als sich die Untertürkheimer nach einem Kooperationspartner für den längst überfälligen City-Lieferwagen für das Produktportfolio umsahen. Der neue Mercedes fürs städtische Revier heißt MB Citan – er übernimmt die Plattform, die verschiedenen Karosserie-Varianten und die Motoren des französischen Originals. Neben einer eigenständigen Optik gibt es bei Mercedes eine eigene Innenraumanmutung inklusive Armaturenträger sowie eine gründliche Fahrwerksüberarbeitung.

Erstmalig 2011 stand der VW Caddy mit 132.000 Auslieferungen ganz vorn auf der europäischen Hitliste der kleinen Lieferwagen, er hat die französischen Wettbewerber von der Spitze verdrängt. Der VW-Stadtlieferwagen zählt zu den großen Vertretern der Klasse, mit 4,97 Meter Länge toppt der Maxi sogar den großen Doblo und macht mit 4,7 qm Ladevolumen und knapp 800 Kilogramm Nutzlast dem VW-Transporter (fünf Quadratmeter Ladevolumen) Konkurrenz. Für den Caddy stehen gleich sieben Motorisierungen parat, mit oder ohne Spritspartechnik, von 75 kW/102 PS bis 125 kW/170 PS. Für Bergregionen bietet VW als einziger Hersteller den Kleintransporter auch mit Allradantrieb an.

[foto id=“428175″ size=“small“ position=“right“]Ebenfalls aus dem VW-Konzern stammt der Skoda Praktik. Die zweisitzige Vollblechversion des 4,20 Meter langen Roomsters geht mit 1,9 qm Laderaum und 640 Kilogramm Nutzlast an den Start. Der Skoda positioniert sich unterhalb der Caddy-Klasse. NV200 heißt der kleinste Frachter von Nissan, das Partner-Unternehmen von Renault geht in dieser Klasse eigene Wege. Der schmale und hohe Nissan ist ein knapp kalkuliertes Fahrzeug, dessen 14-Zoll-Fahrwerk mit blattgefederter Hinterachse und Trommelbremsen hinten nur biedere Kost bietet. 4,2 qm Fracht schluckt der Laderaum, mit maximal 700 Kilogramm Nutzlast bewegt sich der 4,4 Meter lange Nissan auf VW Caddy-Niveau. Die beiden Diesel leisten 66 kW/90 PS oder 81 kW/110 PS.

Der Ford Connect aus türkischer Fertigung ist ein Auslaufmodell und dreht aktuell seine letzten Runden. Er wird zur IAA von einem eher Pkw-orientierten Nachfolger ersetzt. Der Nutzwert des aktuellen Ford ist nach wie vor unbestritten, bis zu 833 Kilogramm Nutzlast und 4,3 qm stehen für ein professionelles Angebot.

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