Nutzfahrzeuge: Inlandsmarkt verliert kräftig

Die deutschen Nutzfahrzeughersteller haben im Januar 2009 einen erheblichen Nachfragerückgang auf dem Inlandsmarkt hinnehmen müssen. Mit 12 300 neu zugelassenen Transportern wurde das Niveau des Vorjahresmonats um 31 Prozent unterschritten, in der schweren Klasse über sechs Tonnen sank der Absatz um 26 Prozent auf rund 6000 Einheiten.

Sowohl in der Transporterklasse (- 31 %) als auch im Segment der schweren Fahrzeuge (- 72 %) wurden deutlich weniger Aufträge inländischer Kunden entgegengenommen, teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) mit. Nach dem sehr schwachen zweiten Halbjahr 2008 ist auch aktuell keine Entspannung bei den Ordereingängen zu verspüren. Mit 11 760 Einheiten gaben die Bestellungen aus dem Ausland um 61 Prozent nach. Die deutschen Hersteller von Transportern und schweren Lkw haben vor diesem Hintergrund die Fertigung deutlich zurückgefahren. Insgesamt produzierten die Unternehmen mit 20 330 Einheiten 47 Prozent weniger Nutzfahrzeuge in ihren deutschen Werken.

Bei den deutschen Herstellern von Anhängern und Aufbauten waren die Auftragseingänge bereits seit Beginn des Jahres 2008 zweistellig rückläufig und sind in den vergangenen Monaten mit einem Minus von teilweise über 90 Prozent eingebrochen. Dieser Rückgang kommt bei den Neuzulassungszahlen von schweren Anhängern erst mit Verzögerung an, allerdings gingen diese bereits im Schlussquartal 2008 um ein Drittel zurück. Im Januar betrug das Zulassungsminus sogar 50 Prozent. Der dramatisch schwächere Auftragseingang schlägt sich derzeit auch voll in der Auslastung der Produktionskapazitäten nieder. Die heimischen Anhänger- und Aufbautenhersteller fuhren die Fertigung in den vergangenen Monaten durchschnittlich um über 70 Prozent, im Januar vereinzelt sogar um 90 Prozent zurück.