Nutzfahrzeugmarkt stabilisiert sich

Der Nutzfahrzeugmarkt in Deutschland hat sich im dritten Quartal des Jahres stabilisiert. Für das Gesamtjahr geht der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) von rund 300 000 Neuzulassungen aus, was einem Minus von 3,7 Prozent gegenüber 2012 entspricht. Nach zweistelligen Rückgängen bei den Neuzulassungen im ersten Quartal und nur leicht besseren Zahlen im zweiten Quartal liegt das dritte Quartal wieder auf Vorjahresniveau. Bei den schweren Nutzfahrzeugen ist sogar ein leichter Anstieg zu beobachten. Das liegt jedoch zum Teil daran, dass viele Unternehmen durch vorgezogenen Käufe derzeit noch die niedrigeren Preise für Euro 5-Fahrzeuge nutzen, bevor ab dem neuen Jahr die Euro 6-Norm zur Pflicht für Neufahrzeuge wird. VDIK-Präsident Volker Lange: „Ich bin sicher, dass sich der aktuell positive Trend sowohl bei den leichten als auch bei den schweren Nutzfahrzeugen fortsetzt.

Die Mitgliedsunternehmen haben im Nutzfahrzeugmarkt mit über 84.000 Fahrzeugen einen Anteil von gut 28 Prozent erreicht.“ Für das kommende Jahr sei bei den Nutzfahrzeugen ein leichter Anstieg der Neuzulassungen auf etwa 305 000 Fahrzeuge zu erwarten. Alternative Antriebe seien auch bei Nutzfahrzeugen ein Thema. Die zusätzliche Einspritzung von verflüssigtem Erdgas und von Flüssiggas werden weiterentwickelt, ebenso wie Hybridantriebe bei schweren Lkw und Bussen. Bei den leichten bis mittelschweren Nutzfahrzeugen spielt auch der Elektroantrieb eine zunehmende Rolle. Insbesondere bei Bussen stellt auch der Brennstoffzellenantrieb eine vielversprechende Option dar.Lange befürwortet bei der Lkw-Maut eine Spreizung, die Euro 6-Fahrzeuge begünstigt, wie es der Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD vorsieht. Die vorgesehene Ausweitung der Lkw-Maut auf alle Bundestraßen lehnt der VDIK-Präsident dagegen ab, da dies den Frachtverkehr auf Deutschlands Straßen verteuert. Gleiches gelte für die Herabsetzung der aktuellen Gewichtsgrenzen für mautpflichtige Fahrzeuge.