Öko-Tuk-Tuks für Berlin

Für jeden Asienurlauber sind sie ein Muss in Sachen Mobilität – die schmalen dreirädrigen Tuk-Tuks oder Autorikschas, wie sie je nach Land genannt werden. Sie sind nicht nur überaus praktisch angesichts verstopfter Straßen und hoher Luftfeuchtigkeit, die so manchen kurzen Spaziergang als Marathon erscheinen lässt, sondern dank der Fahrer und ihrer leidenschaftlichen Fahrweise mit den Zwei- oder Viertaktflitzern manchmal auch richtig halsbrecherisch. Ein amerikanischer Unternehmer holt die Tuk-Tuks jetzt nach Berlin. Laut hupendes Asia-Feeling im Regen unter dem Brandenburger Tor, geht das?

[foto id=“343794″ size=“small“ position=“left“] Schon jetzt scheint die Vielzahl fahrbarer Untersätze in der beliebten Touristenstadt Berlin beinahe erschlagend – Hop-on, Hop-off-Busse, Segways, Inline-Skates-Tour, Joggingstadtbesichtigung, Fahrradrikschas..Was immer das fußlahme Tourivolk begehrt, wird bereits angeboten in der weitläufigen Metropole. Braucht man da auch noch motorisierte Rikschas? Nach Analyse eines amerikanischen Unternehmers jedenfalls schon. Mit einem Motor ausgestattet können die Autorikschas nicht nur längere Strecken zurücklegen, sondern können auch schnell und spontan halten und reihen sich damit in Mobilitätsansprüche zwischen Fahrrad und Auto ein. Allerdings will der Wahlberliner für sein europäisches Tuk-Tuk lieber auf Rikschas „Made in Europe“ zurückgreifen, hätten die potentiellen Passagiere in Berlin (wie auch in den Niederlanden, wo die kleinen Flitzer bereits erfolgreich durch Amsterdam düsen) doch spezielle Ansprüche an Sicherheit und Sauberkeit der Gefährte. So entwirft ein niederländischer Fahrzeugbauer die Autorikschas für den europäischen Markt – mit Elektromotor statt Diesel- oder Benzinantrieb.

Fast lautlos werden die dreirädrigen Fahrzeuge mit bis zu 50 km/h dann durch Berlin rollen. In ihnen finden je nach Modell ein Fahrer und drei Passagiere oder sogar sechs Passagiere (auf zwei Bänken, nicht im asiatischen Stapel-Stil) Platz. Damit es auch bei deutschem Schmuddelwetter gemütlich wird in den Dreirädern schützen eine Plane vor Tropfen und ein Infrarotstrahler vor Kälte. Auch Sicherheitsbedenken so mancher Passagiere können aus dem Weg geräumt werden – die Rikschas haben eine Straßenzulassung für die europäischen Staaten bekommen und sogar den Elchtest bravourös bestanden! Nur die Hürde zum Taxifahrzeug (das nach deutscher Norm vier Räder besitzen muss) ist noch nicht genommen. Doch auch die werden die kleinen Dreiräder nach Hoffnung ihrer Unternehmer wohl schnell überwinden. Angeboten werden die Tuk-Tuks entweder zum Kauf (14.500 Euro oder 17.800 Euro) oder als Leasingfahrzeuge. Straße frei!

 

 

 

 

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