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Frankfurt/Main – So schlecht sind die Aussichten eigentlich gar nicht. Experten gehen davon aus, dass der Pkw-Markt weltweit in diesem Jahr um drei Prozent auf 71 Millionen Neuzulassungen wächst. Die Dynamik einzelner Märkte drifte aber immer weiter auseinander, betont Präsident Matthias Wissmann vom Verband der Automobilindustrie bei der bis zum 22. September dauernden Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt/Main, einem der wichtigsten Treffpunkte der Branche.
Demnach legt China 2013 um 15 Prozent auf 15,2 Millionen Einheiten zu, die USA um fünf Prozent auf 15,2 Millionen, Westeuropa jedoch geht um fünf Prozent auf 11,2 Millionen zurück. Der deutsche Markt habe sich relativ gut geschlagen, erwartet Wissmann auch für die Jahre danach maximal bis zu drei Millionen Einheiten, was unter dem Niveau von 2012 liegen würde. Für Jahreshälfte zwei rechnet er mit einer Stabilisierung.
Auf dem Frankfurter Messegelände zeigen diesmal rund 1100 Aussteller aus 35 Nationen ihre Produkte. Von 159 Weltpremieren stammen allein 70 von Autobauern. Die Studien sind aufregend. Es gibt nach wie vor PS-Protze, die vor Kraft nur so strotzen. Beherrschende Themen sind erneut Elektromobilität, aber diesmal auch Vernetzung bis hin zum automatisierten Fahren. So ließ sich etwa Daimler/Mercedes-Chef Dieter Zetsche bei der Präsentation der Stuttgarter in einer „Intelligent Drive“-S-Klassen auf die Bühne chauffieren – ohne Fahrer hinterm Steuer …
Alfa, sonst aktuell eher unter ferner liefen, setzt weiterhin bei Messen wie der IAA auf den zweisitzigen Karbon-Sportwagen 4C. Aston Martin hat zum 100-jährigen Bestehen den Vanquish rundum erneuert. Audi ist mit dem renovierten A8, dem neuen A3 Cabrio und dem Sport-Quattro- Concept-Coupé, einem um die 800 PS starken Hybriden, an den Main gekommen. Bentley hat das 528-PS-Continental-Spitzenmodell enthüllt.
BMW stellt neben den Stadt- und Sportstromern i3 und i8 den nächsten X5, Concept X5 eDrive, Concept Active Tourer Outdoor und die neuen 4er samt M4-Studie vor. Cadillac rückt Elmiraj-Konzeptcoupé, Oberklasse-CTS und Elektro-ELR mit Reichweiten-Verlängerung ins Licht. Bei Citroën steht der C4 Grand Picasso im Mittelpunkt. Dacia will mit der Duster-Neuauflage punkten. Ferraris neuer 458 Speciale fährt mit 605 PS starkem Achtzylinder und adaptiver Aerodynamik vor. Fiat leitet vom 500L den Living-Siebensitzer und den Trekking im Outdoor-Kleid ab.
Ford lässt auf den nächsten S-Max und den nächsten Mondeo blicken. Bei Honda ist der Tourer genannte Kombi-Civic zu sehen. Hyundai hat sich für i10-Neuauflage, ix35-Facelift einschließlich Brennstoffzellen-Variante sowie Grand Santa Fe entschieden. Q30 nennt sich die Kompaktstudie von Infiniti. Die Plattform des Konzeptfahrzeuzgs C-X17 dient Jaguar künftig als Basis für verschiedene Modelle. Kia hat den Optima überarbeitet, die zweite Soul-Generation am Start und eine kompakte SUV-Studie entwickelt. Mit dem Gallardo LP 570-4 Squadra Corse wagt sich Lamborghini weiter in extreme Sportbereiche vor.
Den Range Rover von Land Rover gibt es bald auch als Dieselhybrid. Bei Lexus hat man sich Gedanken gemacht, wie ein kompaktes SUV-Modell in Zukunft vorfahren kann. Bei der neuen Ghibli-Limousine überrascht Maserati erstmals sogar mit Sechszylinder und Dieselantrieb. Mazda bereitet sich auf die Einführung der 3er-Neuauflage vor. Mercedes schiebt GLA, S500 Plug-in-Hybrid und das S-Klassen-Coupé vorerst noch als Studie nach vorn. Nissan tut es mit dem nächsten X-Trail und einer Studie namens Friend-Me. Opel hat dem Konzept-Monza Flügel verliehen und den Insignia überarbeitet. 308, RCZ-R und die Kleinwagen-Hybridstudie 208 FE gehören zu Peugeots Exponaten. Blickfang bei Porsche sind 911-Turbo und der Hybrid-Supersportwagen 918 Spyder.
Der Initiale bei Renault könnte als futuristischer Vorbote des nächsten Espace gelten. Beim Phantom Celestial handelt es um ein Rolls-Royce-Einzelstück. Den León fertigt Seat jetzt auch als ST-Kombi. Skodas Spaceback gibt dem Rapid mehr Raum, der Yeti ist modellgepflegt. Smart versucht sich mit der Fourjoy-Studie wieder an einem Viersitzer.
Subaru hat sich mit dem WRX befasst. Die iV-4-Studie deutet künftige Suzuki-SUV an. Mit dem Konzept-Yaris Hybrid-R lässt Toyota bei den Alternativantrieben nicht locker. Volvos sorgt mit seiner großen Coupé-Studie für Aufsehen. VW nennt den Golf Plus jetzt Sportsvan, zudem stehen Golf und Up nun unter Strom – und der 300 PS starke R setzt der Kompaktbaureihe der Wolfsburger vorläufig die Krone auf.
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom veröffentlicht am 13.09.2013 aktualisiert am 13.09.2013
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