H-Kennzeichen

Oldtimer in Deutschland: Der Bestand wächst weiter

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Erneut ist der Bestand historischer Fahrzeuge in Deutschland gewachsen. Im vergangenen Jahr legten die mit einem H-Kennzeichen zugelassenen Oldies um 10,7 Prozent zu, zum 1. Januar 2016 waren exakt 343.958 Personenwagen gemeldet. Rechnet man Nutzfahrzeuge, Zugmaschinen und Motorräder mit, erfüllten sogar rund 388.000 der betagten Schnauferle die Bedingungen für die Zuteilung des entsprechenden Kennzeichens.

„Das H-Kennzeichen ist das Erkennungsmerkmal eines echten Oldtimers. Es hat seit seiner Einführung viel dazu beigetragen, dass sich immer mehr Menschen um den Erhalt historischer Fahrzeuge bemühen. Der VDA setzt sich dafür ein, dass Oldtimer mit H-Kennzeichen weiterhin als technisches Kulturgut geschützt werden, damit sie auch künftig ohne Probleme auf unseren Straßen unterwegs sein können“, sagt VDA-Präsident Matthias Wissmann.

Der VW-Käfer führt mit 32.750 Fahrzeugen die Rangliste weiterhin an, dieses Modell konnte einen Zuwachs von sieben Prozent im Vorjahresvergleich verzeichnen. Der Mercedes-Benz Typ W 123 belegt weiter den Platz Nummer zwei, 17.534 Autos dieses Typs waren zugelassen. Auch der Mercedes-Benz SL R107 konnte seine Position halten und ist mit 11.325 Fahrzeugen der dritthäufigste Oldtimer in Deutschland. Ein dickes Plus von 35 Prozent Zuwachs brachte den VW Golf auf 4.519 Exemplare. Und auch ein anderes deutsches Volumenmodell wurde beliebter: Der Opel Kadett ist mit 4.280 Fahrzeugen in der H-Statistik zu finden.

„Die Volumenmodelle der 70er und 80er Jahre bekommen zunehmend Kultstatus und werden immer mehr auch als echte Oldtimer betrachtet. Ihre meist jüngeren Besitzer, die die Fahrzeuge hegen und pflegen, bewahren damit ein wichtiges Stück neuerer automobiler Alltagsgeschichte“, sagte Wissmann. Allerdings können nicht alle Fahrzeuge, die heute älter als 30 Jahre sind, auch tatsächlich als Oldtimer betrachtet werden. So haben derzeit zum Beispiel nur knapp 28 Prozent der angemeldeten Golfmodelle, die über 30 Jahre alt sind, ein H-Kennzeichen. Beim Kadett sind es nur gut 36 Prozent, beim VW Bus rund 54 Prozent.

Dass Fahrzeuge trotz ihres Alters von über 30 Jahren kein H-Kennzeichen tragen, kann mehrere Gründe haben. Zum einen fahren beim Einheitssteuersatz von 191 Euro für Oldtimer mit H-Kennzeichen Fahrzeuge mit einem Hubraum unter 800 Kubikzentimeter steuerlich günstiger, wenn man die normale Zulassungsart wählt. Dies gilt etwa für den Trabi. Darüber hinaus sieht der Gesetzgeber die Vergabe des H-Kennzeichens nur für Fahrzeuge vor, die technisch einwandfrei sind und sich im Originalzustand befinden. Viele alte Fahrzeuge, die im Alltagsbetrieb eingesetzt werden, erfüllen diese Kriterien jedoch nicht.

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