Ihre persönliche Autoberatung
0800 - 40 30 182
Opel KAD
Oldtimer-Fans, die kurz vor dem Kauf eines alten Autos stehen, haben oft ähnliche Kriterien im Kopf, nach denen der fahrbare Untersatz ausgewählt werden soll: Bekanntheitsgrad, alte Erinnerungen und manchmal auch Prestige. Die Opel-KAD-Reihe ist zweifellos eher der Exot unter den Kult-Oldtimern, wenngleich bei Markenfans durchaus bekannt und auch beliebt. Was selbst viele autointeressierte Menschen heute nicht mehr wissen: Opel war bis in die Siebziger in der automobilen Oberklasse unterwegs.
Copyright:
Copyright:
Ein Faszinosum besonderer Art geht zweifellos vom Coupé aus, das Noblesse aus jeder Pore atmet. Fein belederte Sessel mit Einzelsitzcharakter im Fond erinnern von der Machart an die Mercedes-Coupés der Baureihe 126. Sobald der Blick jedoch in die restlichen Winkel des Interieurs schweift, kommt der typische Sechziger-Geist zum Vorschein: Bandtacho, viel Chromzierrat und das riesige Lenkrad mit spindeldürrem Kranz (teils in Bakelit gehalten) wirken nicht nur zeitgeistig, sondern lassen auch Erinnerungen an den amerikanischen Automobilbau jener Epoche anklingen.
Dieses Gefühl setzt sich später fort. Beim Admiral rasten die Fahrstufen per Lenksäulen-Hebel ein – dem Diplomat haben die verantwortlichen eine breite Mittelkonsole samt Wählhebel spendiert. Beide Exemplare heben sich weit aus den Federn beim kräftigen Beschleunigen; die 40 Zusatzpferdchen unter der Haube des Coupés machen sich bemerkbar – er tritt ein Quäntchen giftiger, wenngleich keinen Deut weniger sanft an. Die alte GM-Automatik wechselt die Fahrstufe, man beachte den Singular, nahezu ruckfrei und sorgt für immerzu flauschiges Anfahren. Man merkt den Autos an, dass sie für lange Geraden ausgelegt sind. Zügiges Cruisen, wenn es sein muss auch mal mit 160 km/h, ist die Welt des KAD. Kurven hingegen mag der Jubilar aus Rüsselsheim so gar nicht. Schon beim Autobahnzubringer ist Vorsicht angesagt: Nur nicht zu schnell in die Kehre einfahren bitte, sonst besteht die Gefahr des Leitplanken-Kontaktes. Windungsreiche Landstraßen werden mit jeder Menge Seitenneigung begleitet. Dafür gibt es massenhaft Platz vorn und hinten.
Wenn es nicht zu schade wäre wegen der Abnutzung, könnte man den Oberklässler gut für eine ausgiebige Deutschland-Reise einsetzen – den nötigen Fahrkomfort bietet er gewiss. Doch perfekt ist er nicht, das muss auch so sein für den Charme.
Copyright:
1964: Die erste Generation Kapitän, Admiral und Diplomat (KAD) kommt auf den Markt1965: Umstellung von 2,6 auf 2,8 Liter-Reihensechszylinder bei Kapitän und Admiral, außerdem Einführung der V8-Versionen
1966: Diplomat-Limousine optional mit 5,4 (statt 4,6)-V8 lieferbar 1967: Einführung der stärkeren Sechszylinder-Version mit zwei Vergasern und 103 kW/140 PS statt 125 PS 1968: Die KAD A-Baureihe läuft aus |
Oberklasse als Limousine und Coupé erhältlich | |
Länge/Breite/Höhe (m): | 4,95/1,90/1,45 (1,43 Coupé) |
Radstand (m): | 2,85 |
Motor ( Je nach Version): | 2,8-l-Reihensechszylinder-Otto mit Solexvergaser, 92 kW/125 PS, maximales Drehmoment: 206 Nm bei 3.500 U/min, Vmax 170 km/h, 0-100 km/h in 14 s4,6-l-V-Achtzylinder-Otto mit Vierfach-Vergaser (Rochester), 140 kW/190 PS, maximales Drehmoment: 347 Nm bei 3.000 U/min, Vmax 198 km/h, 0-100 km/h in 11 s
5,4-l-V-Achtzylinder-Otto mit Vierfach-Vergaser (Rochester), 169 kW/230 PS, maximales Drehmoment: 426 Nm bei 3.100 U/min, Vmax 206 km/h, 0-100 km/h in 10 s |
Ehemaliger Neupreis (1965): | ab 11.300 DM |
Heutiger Marktpreis nach Classic Data: | |
Diplomat Coupé: | Note 1: 65.000 EuroNote 2: 44.000 Euro
Note 3: 28.000 Euro |
Admiral V8: | Note 1: 24.900 EuroNote 2: 17.500 Euro
Note 3: 11.200 Euro |
Ersatzteilpreise: | Bremsbeläge Hinterachse, Satz: etwa 80 EuroRadlager vorn, Satz: etwa 70 Euro
Reparaturblech Radlauf: etwa 90 Euro |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 18.08.2014 aktualisiert am 18.08.2014
Auf auto.de finden Sie täglich aktuelle Nachrichten rund ums Auto. All das gibt es auch als Newsletter - bequem per E-Mail direkt in Ihr Postfach. Sie können den täglichen Überblick zu den aktuellen Nachrichten kostenlos abonnieren und sind so immer sofort informiert.
Bitte beachte Sie unsere Community-Richtlinien.
Ja, ja, heute weinen wir diesen schönen Autos hinterher.
Dabei waren nicht nur Managefehler für den Untergang der Marke verantwortlich. Man hat diese Modelle nicht rechtzeitig weiterentwickelt. Sondern 12 Jahre so gebaut. In dieser Zeit sind die Kunden zu MB und BMW abgeändert, die hatten schön Zeit nachzuziehen. Und zeitgleich die Abwanderung im unteren OPEL Wettbewerb mit dem Aufkommen der fernöstlichen Krücken. Die Lopez Affäre mit enormen qualitätsproblemen und folgende hässliche Kisten besorgten den Rest. Warum muss man eigentlich studiert haben um eine solche Marke zu ruinieren,
Das kann doch ein dummer Mensch auch. Gleiches gilt für die Banker, deren Krise hätte auch deren parkplatzwächter herbeiführen können, aber der hätte nicht gewusst was er tut.
Hier noch allen vielen Dank, die mit Begeisterung und völliger ignorants für die heimische Wirtschaft das Geld nach fernost geschaufelt haben. Ich wünsche diesen Mitmenschen, dass sie bald dahin arbeiten fahren dürfen, weil hier alles zerstört wird. Weil Geiz geil ist, oder war. Geiz ist eine Krankheit, genau wie die Eifersucht. In diesem Sinne, unseren Enkelkindern wird einmal der Karl als OPEL Oldtimer präsentiert….
Und der KIA XXXL +
Comments are closed.
Paul
Juli 6, 2015 um 7:18 pm UhrWen das nicht bewegt, der soll besser Tram fahren.