Oldtimer nach wie vor hoch im Kurs

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Der aktualisierte Oldtimerindex der Südwestbank empfiehlt automobile Klassiker als wertstabile Geldanlage. Gold? Aktien? Immobilien? Auf lange Sicht alles keine Wertanlagen, die es mit Oldtimern aufnehmen können. Historische Fahrzeuge bestechen nicht nur durch Lack, Chrom und Passion, sondern auch durch Rendite und Wertbeständigkeit. Dies zeigt die vierte Aktualisierung des Oldtimerindex (OTX) der Südwestbank. Er bildet die Wertentwicklung von insgesamt 20 Modellen süddeutscher Hersteller seit 2005 ab.

Demnach legten die Autoklassiker im vergangenen Jahr um 28,76 Prozent zu, der gesamte Oldtimerindex selbst seit 2005 um 169,59 Prozent. Zum Vergleich: der DAX stieg im gleichen Zeitraum nur um 124,44 Prozent. Die höchste Steigerung erzielten dabei die BMW-Modelle 503/507/3200 CS, deren Wert sich seit 2005 mehr als vervierfacht hat. Mit 16,78 Prozent Wertzuwachs schafften erstmals Opel Ascona B/Manta B den Sprung in den Index und verdrängte den Mercedes 170 V-SD W136.

„Oldtimer erfreuen sich seit Jahren wachsender Beliebtheit und rücken vor dem Hintergrund fehlender Alternativen zunehmend in den Fokus der Anleger“, sagt Manfred Mühlheim, Bereichsleiter Asset Management bei der baden-württembergischen Privatbank. „Langfristig betrachtet, erweisen sich automobile Klassiker damit nach wie vor als wertstabile Anlagealternative.“ Und die werden sich in den kommenden Jahren noch einmal deutlich vermehren. Laut Kraftfahrt-Bundesamt nahm der Oldtimerbestand 2013 in Deutschland um 7,12 Prozent zu. Zum Jahresanfang waren von rund 451 000 Oldtimern knapp 314 000 mit einem H-Kennzeichen ausgestattet. „Viele Autos haben derzeit noch den Youngtimer-Status, werden aber in absehbarer Zeit die 30-Jahresmarke überschreiten und zählen wie etwa der 6er BMW dann zu den Oldtimern“, weiß Manfred Mühlheim. Nach den BMW-Modellen 503/507/3200 CS aus den Jahren 1956 bis 1965, die mit einer Wertssteigerung um 326,21 Prozent die OTX-Rangliste anführen, belegt der BMW Isetta/600 aus den Jahren 1955 bis 1962 den zweiten Platz, gefolgt vom Mercedes 300 SL und den 911er-Reihen von Porsche. „Die Isetta ist ein prominentes Modell, das kontinuierlich an Wert gewonnen hat. Aufgrund ihrer niedrigen Preisklasse ist sie mit etwa 15 675 Euro auch für Normalverdiener erschwinglich“, sagt Mühlheim.

Besonderes die hohe Nachfrage aus dem Ausland habe in den vergangenen Jahren zu starken Preisanstiegen bei vielen Oldtimern geführt. Vor allem bei zahlungskräftigen Russen und Asiaten stünden die Modelle etablierter süddeutscher Auto-Hersteller hoch im Kurs. Allerdings warnt der Anlage-Experte auch vor den Kosten für Wartung, Reparatur, Pflege und Versicherung der Autos, die bei der Renditekalkulation berücksichtigt werden müssen. Ein weiterer Stolperstein beim Kauf eines automobilen Klassikers sind Fälschungen, die der Laie nicht auf den ersten Blick erkennt. Die Südwestbank empfiehlt Kaufinteressenten daher zwingend den Gang zu einem Oldtimer-Gutachter.

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