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Opel
Opel und Rallye bilden seit Jahrzehnten eine innige Beziehung;spätestens seit 1982 Walter Röhrl für die Rüsselsheimer die Weltmeisterschaft geholt hat. Nun zeigt die Marke mit dem Blitz wieder in der Königsklasse des Rallyesports Flagge. Beim deutschen WRC-Lauf stellte Opel mit dem Adam R2 das Vorausfahrzeug und die Armada der Cup-Adams feierte einen starken Auftritt.
Amerikanische Autohersteller erkannten schon in den Fünfzigern des letzten Jahrhunderts: „Win on Sunday, sell on Monday!“ Das bedeutet im übertragenen Sinne: Wer am Wochenende im Rennsport erfolgreich ist, verkauft am Montag ordentlich Autos. Im Prinzip hat sich an dieser Weisheit nichts geändert, doch ohne ein konsequent durchdachtes Marketing-Konzept bringt ein Engagement im Rennsport keine Impulse für eine Marke. Vor allem, wenn ein Hersteller wie Opel alle Hände voll zu tun hat, seine Verluste zu reduzieren und den Absatz der Serienfahrzeuge zu steigern. Darum entwickelte Opel ein Motorsport-Programm, das mit geringen Kosten große Wirkung erzielen soll. Dieses Programm basiert auf der Rallye-Tradition der Marke und ruht auf zwei Säulen. Der Adam Cup bietet als preiswerter Markenpokal einer breiten Basis von Einsteigern, aber auch [foto id=“479913″ size=“small“ position=“left“]erfahrenen Fahrerinnen und Fahrern mit beschränktem Budget die Möglichkeit, anspruchsvollen Rennsport zu betreiben. Ab der Saison 2014 steht dann der Rallye-Adam bereit, der nach dem sogenannten „R2-Reglement“ des Internationalen Automobil-Verbands FIA homologiert ist.
Die Rallye-Strategie der Rüsselsheimer ist bislang aufgegangen. Als größten Fan gewann die Marke den ADAC. Der Autoclub engagiert sich bekanntlich nicht nur für Pannenhilfe und Serviceleistungen für seine mehr als 18 Millionen Mitglieder, sondern organisiert auch die wichtigen Rennsport-Veranstaltungen im Lande wie beispielsweise den deutschen Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft „WRC“. Mit dem Adam-Cup geht ein lang gehegter Wunsch des Clubs in Erfüllung, dass sich endlich ein deutscher Hersteller für den Breitensport und die Nachwuchsförderung dieser Rennsport-Disziplin stark macht. Als Anerkennung für die Bemühungen von Opel bereitete der ADAC dem Hersteller im Rahmen des jüngsten WM-Laufs rund um Trier eine große Bühne. Der für 2014 vorbereitete Adam R2 konnte mit rund 190 PS sein Potential als Vorausfahrzeug unter Beweis stellen. Die Armada der Cup-Adams durfte im Rahmen der Deutschen Meisterschaft, die mit in der WRC-Wertung fuhr, zeigen, was in den 140 PS starken Flitzern steckt. So drifteten rund zwei Dutzend Adams wie die Weltmeister durch die Prüfungsabschnitte in den Weinbergen an den Moselhängen oder auf dem Truppenübungsplatz in Bornholder.
Dass die Mitglieder der Adam-Familie nicht nur auf den Pisten erfolgreich agieren, sondern auch während der gesamten Veranstaltungen wie Profiteams arbeiten, ist Teil der Strategie. Schon im Vorfeld hat das Kundenecho den Hersteller förmlich überrollt. Für die 47 Cup-Autos, die für Deutschland und Frankreich geplant waren, gingen mehr als 140 Bewerbungen ein. Rund 25 000 Euro für ein professionell aufgebautes Sportgerät [foto id=“479914″ size=“small“ position=“right“]mit 140 PS gelten in der Branche als Schnäppchenpreis wie eine Mittelklasselimousine für einen vierstelligen Betrag. Ab 50 000 Euro Jahresbudget lässt sich damit eine komplette Saison bestreiten.
Weil die Schweißer und Fachleute bei Holzer-Motorsport in Bobingen südlich von Augsburg, die die Autos für Opel aufbauten, im Mehrschichtbetrieb sowieso Ostern wie Weihnachten schwänzen mussten, ließ Günther Holzer gleich noch flexible Gestelle für Servicezelte schweißen, damit jedes Team während einer Rallye nicht nur perfekt arbeiten, sondern auch richtig gut aussehen kann. So bildeten die Service-Zelte des Adam-Cup im Fahrerlager der WM-Teilnehmer einen eigenen kleinen Stadtteil. Das Servicezelt ist im Rallyesport übrigens das selbe wie die Box in der Formel , mit dem Unterschied, dass die Stimmung in der Formel-1-Box nicht so familiär und fröhlich ist. – Und dass es nicht so lecker nach gegrillten Würsten und Spareribs riecht.
Die Möglichkeiten der Vermarktung und Kundenbindung des Adam Cup hat die Basis bereits verinnerlicht. Sieben der Teams kommen aus Autohäusern der Marke. Sie nutzen die Teilnahme an den Veranstaltungen sowohl für die Mitarbeiter-Motivation wie für die Kundenbindung. [foto id=“479915″ size=“small“ position=“left“]Wichtige Kunden eines Händlers dürfen die authentische Atmosphäre eines Rennsport-Wochenendes erleben und genießen; und die Belegschaft wächst beim Schrauben und Betreuen von Fahrzeugen und Gästen ebenfalls enger zusammen.
Wer Zweifel hegt, ein Opel Adam Cup wäre ein geeignetes Gerät für die ersten Schritte zur Weltkarriere im Rallyesport, der sei auf den berühmtesten Piloten in Diensten der Rüsselsheimer verwiesen. Walter Röhrl begann seine Rallye-Laufbahn 1968 in einem Fiat 850 Coupé. Zum Driften wie ein künftiger Weltmeister reichten damals 37 PS.
geschrieben von auto.de/(tl/mid) veröffentlicht am 27.08.2013 aktualisiert am 27.08.2013
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