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Opel Astra GTC BiTurbo – Der Gegen-Golf

Ist es der Mut der Verzweiflung oder einfach geschicktes Timing? Jedenfalls passt es ganz gut, dass Opel pünktlich zur Premiere des neuen Golf für den Astra mehr zu melden hat, als ein kleines Facelift und ein ziemlich spießiges Stufenheck. Denn während sie mit solchen Neuheiten kaum gegen den Bestseller aus Wolfsburgs anstinken können, lassen die Hessen mit einer anderen Botschaft aufhorchen: Ein Diesel mit 195 PS und 400 Nm soll künftig die Motorpalette krönen und der Konkurrenz zeigen, wo der Hammer hängt – schließlich war im Golf bislang bei 180 PS Schluss, im Ford Focus reicht die Diesel-Spanne sogar nur bis 163 PS und selbst der neue Audi A3 hat nur Ölbrenner bis 180 PS zu bieten.

Der Zweiliter-Motor ist eine Leihgabe aus dem großen Bruder Insignia und arbeitet mit zwei Turboladern. Sie laufen gestaffelt alleine oder im Team und sprechen so schnell an, dass vom Turboloch keine Rede mehr ist. Schon bei 1.250 Touren stehen deshalb 320 Nm breit und zwischen  1.750 und 2.500 Umdrehungen entwickelt der Motor seine volle Antrittskraft von [foto id=“433153″ size=“small“ position=“left“]400 Nm. Entsprechend flott ist der Wagen unterwegs: Den Sprint auf Tempo 100 schafft er in 8,4 Sekunden und Schluss ist erst bei 226 km/h.

Egal bei welchem Tempo und welcher Topographie man auch aufs Gas tritt: Immer macht der Astra deshalb nochmal einen kleinen Satz und legt einen Zahn zu. Selbst wenn er schon mit 4.000 Touren dreht, lässt er sich noch einmal einen kleinen Nachschlag entlocken. Dass der Kraftmeier kein Leisetreter ist und man ihn deutlich knurren hört, stört dabei nicht wirklich. Überholen auf der Landstraße wird so zum Kinderspiel, Steilstrecken machen richtig Spaß und lange Autobahnetappen schmelzen dahin wie ein Eis in der Sommersonne. Nur den Normverbrauch von 5.1 Litern kann man natürlich vergessen: Mit schlankem Gasfuß hält man vielleicht die Fünf vor dem Komma. Flott gefahren, sind aber auch sieben Liter und mehr drin.

Zum starken Motor und dem verstellbaren Flex-Ride-Fahrwerk mit der strammen Sportabstimmung und der steifen Vorderachse des OPC-Modells gibt es für die BiTurbo-Modelle auch ein nachgeschärftes Design, das vor allem den Dreitürer näher an die Sportvariante OPC rückt. Ein strengeres Gesicht, ein knackigeres Heck, peppigere Sitzbezüge, ein unten abgeflachtes Lenkrad sowie Lederbesatz und Nähte in roter Kontrastfarbe [foto id=“433154″ size=“small“ position=“right“]lassen Erinnerungen an den verblichenen Astra GSi aufkommen und stehen dem sparsamen Sportler gut zu Gesicht. Wo auch der neue Golf kaum für Herzrasen sorgen dürfte, gibt dieses Auto den heißblütigen Verführer, dem man gerne hinterher schaut.

Natürlich hat all das genau wie die gehobene Ausstattung samt Leder, Klima und breiten Reifen seinen Preis. Genau ausgerechnet hat Opel den Tarif für den BiTurbo zwar noch nicht, doch mit 31.000 Euro wird man für den Dreitürer wohl rechnen müssen.

Datenblatt: Opel Asta GTC BiTurbo

Dreitürige Steilheck-Limousine
Länge: 4,46 m
Breite: 1,84/2,02 m
Höhe: 1,48 m
Kofferraum: 380 l
   
Antrieb: Vierzylinder-Common-Rail-Diesel
1.956 ccm, 143 kW/195 PS
Max Drehmoment: 400 Nm
0-100 km/h: 8,4 s
V-max: 226 km/h
Verbrauch: 5,1 l/100 km
CO2: 134 g/km
   
Preis: ca. 31 000 Euro

Kurzcharakteristik Opel Asta GTC BiTurbo

Alternative zu: VW Golf GTD, den starken Selbstzündern in Ford Focus oder Audi A3 und zum hauseigenen OPC-Modell
Passt zu: Sportlern, die auch ein wenig sparen wollen
Sieht gut aus: vor dem Fitnessstudio, auf einer kurvigen Landstraße du warum nicht auch auf einer Rennstrecke

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Gast auto.de

Oktober 1, 2012 um 8:45 pm Uhr

Design bei Golf oder Scirocco? …wo versteckt es sich denn? Scirocco 1 und 2 , das waren noch Autos. Heute sehen doch alle VW´s gleich aus!

Gast auto.de

September 30, 2012 um 7:37 pm Uhr

Ganz ab vom Design ist der Golf bzw. der Scirocco, trotz weniger Leistung und günstigerem Preis, ganz objektiv das potentere Auto. Da bringt ein super Design (subjektiv) überhaupt nichts … klar vor des Disco vielleicht aber da ist man mit einem Opel auch er weniger der Held ;).

Und zumindest den Massengeschmack schlägt VW ja wohl voll ein und ist es nicht das worauf sich ein Volumenhersteller besinnen sollte ? Wer würde einen 911er radikal umstylen ? Das wäre mehr als dämlich. Nicht umsonst sind 911er, Golf , Mercedes oder Ferrari Ikonen ihrer Klasse. Was hat die Giulietta heute noch mit ihrer Vorfahrin gemeinsam ? Leider gar nichts. Fahre zwar trotzdem eine aber schade ist es schon 😉

Gast auto.de

September 29, 2012 um 11:00 pm Uhr

… und ergänzend zum "Immergleich-Design" des Golf vs. "Mutig-dynamisch" bei Opel. Man schaue sich heute mal einen 10 Jahre alten Astra an. "Na?" "Naja, ganz ok. … Für ein 10 Jahre altes Auto." Und dann den Golf 4. "Ach? 10 Jahre alt soll der sein??" So viel zu gutem Design.

PS: Bin kein Fan vom Golf. (Gott bewahre!) Aber Opel Design altert schneller als man das Wort "Facelift" aussprechen kann. Und das war schon immer so. Siehe z.B. Kadett E, Astra F, G und wahrscheinlich noch Z, Omega A und B, Corsa B und viele viele mehr. Von Zeitlosigkeit keine Spur. Gute Design-Alternativen zu VW sind z.B. Alfa Romeo, Audi, BMW (die Ära Bangle mal ausgenommen), Citroen oder inzwischen auch Kia.

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