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Opel
Von Thomas G. Zügner
Kein Zweifel, der Astra ist das wichtigste Fahrzeug für Opel. Dementsprechend haben sich die Mannen aus Rüsselsheim ins Zeug gelegt für die Neuauflage des Kompaktwagens. Das fünftürige Modell, das am 1. Dezember offiziell auf den deutschen Markt kommt, ist das erste Derivat der neuen Astra-Generation und nach dem Mittelklasse-Fahrzeug Insignia der zweite Schritt der Produktoffensive der traditionsreichen Marke mit dem Blitz.
An Tradition mangelt es auch der Astra-Baureihe nicht. Vom 1936 erschienenen Vorkriegs- Kadett über die von 1962 bis 1991 gebauten fünf Kadett-Versionen bis zu den bisherigen drei Astra-Familien ist der intern Astra J genannte Neuling die zehnte Generation der kompakten Opel-Wagen. Mit ihm wanderten neben einigen Designelementen auch neue Technologien mit hohem Alltagsnutzen in die Kompaktklasse. Dennoch ist der neue Astra kein geschrumpfter Insignia, sondern besitzt seine eigene Persönlichkeit und individuelle Eigenständigkeit.
Gegenüber dem Vorgänger hat der neue Astra kräftig zugelegt. Mit einer Außenlänge von 4,42 Meter ist er um [foto id=“108049″ size=“small“ position=“right“]rund 17 Zentimeter länger. Der Kühlergrill mit der dicken Chromspange ist auf Kussmundform geschrumpft. Dafür dominiert der große Lufteinlass unter dem Stoßfänger die Frontpartie. Zur coupéhaften Linienführung gesellen sich skulpturhafte Flanken, welche die beim Insignia erstmals verwendete Sichelform in anderer Weise interpretieren. Die Heckleuchten zeigen ein ansprechendes Doppelflügel-Design und unterstreichen die markante und kraftvolle Schulter.
Die weit nach vorne gezogenen vorderen Dachpfosten sowie das abgesenkte Armaturenbrett sorgen für Raumgefühl und Wohlfühlfaktor im Innenraum. Eine besonders dynamische Form nimmt die Mittelkonsole ein, die um 30 Grad schräg geneigt nach unten zu fließen scheint. Auf stattliche 25 Liter und damit um 50 Prozent mehr als beim Vorgänger summieren sich die vielfältigen Ablagemöglichkeiten von den flaschentauglichen Türfächern bis zu verborgenen Geheimplätzen zum Deponieren von wertvolleren Gegenständen.
Die Erhaltung der Fahrdynamik und die gleichzeitige Erhöhung des Komforts waren zentrale Entwicklungsziele beim neuen Opel Astra. Die deutlich breitere Spur sowie der um 7,1 Zentimeter größere Radstand kommen nicht nur dem Fahrverhalten zugute, sondern lassen den Fünftürer auch satter auf der Straße liegen. Die Vorderachse [foto id=“108050″ size=“small“ position=“left“]wurde im Prinzip vom Insignia übernommen. Bei der neuen Hinterachse sorgt ein spezieller Stabilisator dafür, dass 80 Prozent der Querkräfte, die bei einer Kurvenfahrt entstehen, absorbiert werden. Dadurch bietet der Astra eine hohe Fahr- und Kurvenstabilität.
In Verbindung mit den drei höherwertigeren Ausstattungslinien und den meisten Motoren steht für 930 Euro extra das bereits aus dem Insignia bekannte Sicherheitsfahrwerk zur Verfügung. Es nimmt je nach Fahrstil Einfluss auf Dämpfer, Lenkung, Gaspedal und Instrumentenbeleuchtung, kann aber auch ganz individuell an die persönlichen Bedürfnisse des Piloten und die Erfordernisse der Fahrbahn angepasst werden.
Weiter auf Seite 2: Video – Opel Astra; Motoren; Ausstattung; Preise; Fazit
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Neue Motoren sowie überarbeitete Aggregate sorgten beim neuen Astra für eine durchschnittliche Kraftstoffreduzierung um 12 Prozent. Zum Start besteht die Palette aus vier Benzinern und drei Dieselmotoren. Der 1,4-Liter leistet jetzt 100 statt 90 PS und begnügt sich nach EG-Norm mit 5,5 Litern Super auf 100 Kilometer. Auf unverändert 115 PS bringt es der 1,6-Liter. Ein 1,4 Liter großer Turbo mit 140 PS löst den gleich starken 1,8-Liter ab. Er liefert eine um 15 Prozent höhere Zugkraft, verbraucht aber um 18 Prozent weniger Sprit als der [foto id=“108051″ size=“small“ position=“right“]Vorgänger. Das Benziner-Topmodell ist der bekannte 1,6-Liter-Turbo, der 180 PS leistet.
Die Fraktion der Turbodiesel mit Common-Rail-Direkteinspritzung und serienmäßigem Partikelfilter besteht zunächst aus den beiden bekannten 1.7 CDTI mit 110 und mit 125 PS. Hinzu kommt der neue 2.0 CDTI, der 160 PS erwirtschaftet und ein maximales Drehmoment von 350 Nm bei nur 1750 Rotationen der Kurbelwelle aufweist.
Die eigentliche Einstiegsmotorisierung in die Astra-Baureihe folgt im Januar. Dabei handelt es sich um einen 1,4 Liter großen Benziner mit einer Leistung von 87 PS. Ein 1.3 CDTI rundet im Frühjahr zunächst einmal die Motorenpalette ab. Dem 95 PS starken Selbstzünder fällt in der Reihe der Ecoflex-Versionen von Opel die Rolle des umweltfreundlichen Spritsparers zu. Obwohl er zunächst ohne Start-Stopp-Einrichtung zu haben sein wird, [foto id=“108052″ size=“small“ position=“left“]begnügt er sich nach EG-Norm mit 4,2 Liter Diesel auf 100 Kilometer, was einem CO2-Ausstoß von 109 g/km entspricht.
In den vier Ausstattungslinien Selection, Edition, Sport und Cosmo ist der neue Astra zu haben. Klimaanlage und Radio mit CD-Spieler sind ab Edition serienmäßig, Lederlenkrad und Leichtmetallräder ab der Sport-Version. Grundsätzlich aufpreispflichtig sind Nebelscheinwerfer (185 Euro) und die dritte Kopfstütze im Fond (50 Euro). Mit einer Vielzahl an Extras aus Opels Mittelklasse wie dem adaptiven Lichtsystem, der Frontkamera mit Spurhalteassistent und Verkehrsschildererkennung, den ergonomischen Vordersitzen und einem beheizbaren Lenkrad lässt sich die höhere Fahrzeugklasse auf den Astra übertragen. Von den Baureihen Antara und Meriva bekannt ist außerdem der in den Heckstoßfänger integrierte Fahrradträger.
Vorerst ein etwas schiefes Bild vermittelt die Preisliste des neuen Opel Astra. Sie startet bei 15900 Euro für den Astra 1.4 Selection mit 87 PS, der aber erst zum Jahresbeginn verfügbar sein wird. Bis dahin bilden die 16900 Euro für den 100 PS starken Astra 1.4 Selection den Einstieg in die neue Kompaktwagen-Familie von Opel. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den Dieselmodellen. Bis der Astra 1.3 CDTI Selection im Frühjahr für 19390 Euro an den Start geht, ist der 110 PS starke Astra 1.7 CDTI Selection für 20150 Euro der günstigste Selbstzünder. Der [foto id=“108053″ size=“small“ position=“right“]Astra 1.6 Turbo Cosmo kostet 23950 Euro, für den Astra 2.0 CDTI Cosmo sind 25755 Euro einzuplanen.
Ausgerechnet in der Zeit der schwierigsten wirtschaftlichen Phase ihrer Geschichte scheint die Marke Opel einen Wandel zu vollziehen vom konservativ-biederen Mauerblümchen hin zum emotional-dynamischen Trendsetter. Was mit dem Insignia und dem Insignia Sports Tourer begonnen hat, findet nun in der neuesten Generation des Astra seine fast logische Fortsetzung. Da ist es beinahe schon ein wenig schade, dass die nächsten Astra-Derivate wie der Kombi, der die Bezeichnung Sports Tourer tragen wird (Herbst 2010) und die dreitürige Limousine (2011), die dann auch als „Leistungssportler“ OPC angeboten werden wird, noch so lange auf sich warten lassen. Und wer weiß, vielleicht gibt es eines schönen Tages auch wieder ein Astra Cabriolet.
geschrieben von auto.de/Thomas G. Zügner veröffentlicht am 20.10.2009 aktualisiert am 20.10.2009
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Ich finde an der Form die vorgezogene A Säule mit dem kleinen Fenster unmöglich. Schon beim Corsa D fand ich es unpassend. Die beiden Autos kommen mir von der Form her wie geschrumpfte Van’s vor.
Schade, schade den neuen Astra habe ich mir ganz anders vorgestellt! Wo sind Individualität und Praxistauglichkeit alter Opel-Modelle geblieben? Der neue Astra sieht aus wie ein Kia Ceed und hat einen Kofferraum, der unpraktischer nicht sein kann. Vor allem Familientauglichkeit und Variabilität zeichneten den Astra 1 und 2 gegenüber anderen Fahrzeugmodellen aus. Nicht einmal Stoßschutzleisten gegen kleine Rempler gibt es. Von Übersichtlichkeit kann auf Grund der rundgelutschten Form wohl auch nicht die Rede sein. Nein dieses Auto ist eine Enttäuschung für Pragmatiker!
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Gast auto.de
Oktober 25, 2009 um 6:19 pm UhrDer Insignia ist auch nicht gerade das praktischte auto, und ist trozdem eingeschlagen wie eine Bombe. Wer braucht schon einen Astra als Lastenesel????