Opel glänzt mit einem exzellenten Cabrio zum Sonderpreis

Opel Cascada: Luxus für die Mittelklasse

Opel Cascada: Luxus fr die Mittelklasse Bilder

Copyright: auto.de, Hersteller

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Die Produkterneuerung von Opel läuft auf Hochtouren. Nach Mokka und Adam präsentierte der Hersteller das Cabrio Opel Cascada – mit einem lustvollen Seitenhieb auf die Cabrio-Anbieter in München und Ingolstadt. Für die Positionierung des Cascada (ab 20. April beim Händler) wählte Opel eine geschickte Strategie. Zwar ist und bleibt der Autobauer ein Volumenhersteller, hatte aber mit Kapitän und Rekord vor Jahrzehnten legendäre Cabrios im Angebot.

Angriff auf BMW und Audi

Jetzt möchte man an diese Tradition anknüpfen und wagt gleichzeitig den Spagat über mehrere Klassen: Der Opel Cascada ist ein Mittelklasse-Cabrio mit Premium-Elementen zum Preis eines Kompakten.  Entsprechend breit gefächert ist die Cabrio-Konkurrenz, die Opel als Reservoir für Cascada-Kunden sieht: VW Golf Cabrio, VW Eos, Peugeot 308 CC, Renault Mégane CC, BMW 1er und 3er, Audi A3 und A5, Mercedes E-Klasse. Diesen Anspruch kann Opel man nur deshalb so selbstbewusst formulieren, weil der Cascada nicht einfach ein runderneuerter Opel Astra H TwinTop ist.

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Qualität wie in der Luxusklasse

Opel ließ den Cascada völlig neu entwickeln: neues Auto, neues Design, neuer Name. Die Herkunft aus dem Hause Opel verraten einige Motoren (Astra) sowie das Getriebe und die HiPerStrut-Vorderachse (Insignia), ansonsten ist der Cascada ein komplett eigenständiges Auto. Opel hat u.a. die Karosseriesteifigkeit des Cabrios erhöht und dabei die  Verwindungssteifigkeit um 41 Prozent und die Biegesteifigkeit um 27 Prozent gesteigert.

Der Unterboden wurde durch gekreuzte Stahlrahmenträger und breitere Seitenschweller gestärkt. Ebenfalls verstärkt sind die A-Säulen an der Windschutzscheibe und der Aufprallschutz in den Seitentüren. Mit diesem technologischen Sicherheitspaket sieht sich Opel auf Augenhöhe zu den Cabrios von BMW 1er und 3er und Audi A3 und A5.

Elegantes Design

Der Käufer sieht diesen Aufwand nicht, er lernt ihn erst bei einem Unfall schätzen. Was aber beim Cascada sofort auffällt, ist seine elegante Zeichnung. Hier lächelt man nicht über Bochumer Vorstadtchic, hier gleiten die Augen über luxuriöses Understatement. [foto id="458880" size="small" position="left"]Der Cascada ist sogar dann noch ein attraktives Auto, wenn das Stoffdach geschlossen bleibt – keine Selbstverständlichkeit in der Welt der Cabrios.

Der muskulöse Auftritt an Seitenlinie, Front- und Heckpartie wird durch Chromspangen an Kühlergrill und Heck und eine horizontal umlaufende Chromleiste elegant aufgefangen. Der Überrollschutz ist vorhanden, aber nicht sichtbar – kein Überrollbügel stört den Blick auf das Cabrio. Im Ernstfall werden hochfeste Stahlstützen pyrotechnisch aktiviert, die in weniger als einer Sekunde hinter den Rücksitzen ausfahren und als Überrollschutz dienen.

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Nützliche Helfer

Opel dachte beim Cascada auch an sinnvolle Details. Nach dem Einsteigen werden z.B. die Sicherheitsgurte automatisch ein Stück nach vorn geschoben. Damit vermeiden Fahrer und Beifahrer akrobatische Verrenkungen beim Griff nach den Gurten, die wegen der breiten Türen sehr weit hinten montiert sind.

Die Vordersitze gleiten beim manuellen Umklappen der Lehnen elektrisch betrieben nach vorn, um das Einsteigen im Fond zu erleichtern, und anschließend wieder zurück (Easy Entry). Am Heck fügt sich die beheizbare Scheibe nahtlos ins Stoffdach ein – eigentlich ein Merkmal bei Cabrios der absoluten Luxusklasse. Das geräusch-  und wärmedämmende Dach selbst wurde bis 240 km/h getestet, um den berüchtigten Balloneffekt während schneller Fahrt auszuschließen.

Snowboard im Cabrio

Der Kofferraum des Viersitzers fasst 280 Liter bei geöffnetem und 380 Liter bei geschlossenem Verdeck – für ein Cabrio äußerst beachtliche Werte. Die Zielgruppe kann sogar ihr unentbehrliches Snowboard transportieren; das FlexFold-System macht's möglich. Dabei werden die Rücksitzlehnen im Verhältnis 50:50 umgelegt, was den Laderaum auf 750 Liter vergrößert und die Mitnahme von Gegenständen bis 1,81 Meter Länge erlaubt.

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Nappaleder und Kuschellicht

Im Innenraum setzt sich der Luxus fort. Die fein abgestimmte Mischung aus Leder, Plastik und Klavierlackoptik wirkt an keiner Stelle billig. Hier stimmt alles, vom vorzüglichen Design der Innentüren bis zur sorgfältigen Verarbeitung der abgesteppten Lederbezüge für Sitze, Lenkrad und Armaturentafel. Die indirekte Ambientebeleuchtung in den Türen und der Mittelkonsole erfüllt ihren Zweck: sie spendet gedämpftes Licht, ohne aufdringlich zu wirken.

Die Infotainmentkonsole bietet genau jenen Umfang, den man zum Fahren benötigt –  nicht mehr und nicht weniger. Jeder Knopf lässt sich intuitiv bedienen, keine Funktion muss im Handbuch auswendig gelernt werden, um sie anwenden zu können. Auf das Navi kann sich der Fahrer auch in einsamem Bergregionen verlassen, wie auto.de auf einer ersten Testfahrt feststellen durfte. Es führt den Fahrer ohne Fehlleitungen zum Ziel; im zweigeteilten Display werden neben der eigentlichen Karte die nächste Richtungsänderung und ihre Entfernung vorausschauend angezeigt.

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Traumhaftes Schalten

auto.de testete den Opel Cascada 1.6 SIDI Ecotec Turbo Benziner (170 PS) mit manueller Sechsgang-Schaltung in der Ausstattung Innovation. Erste Überraschung: Der Cascada fährt fast so leise, als säße man in einem Opel Ampera. Unglaublich, diese Stille – auch bei höheren Geschwindigkeiten säuselt nur der Wind ums Stoffdach, das Motorgeräusch hält sich bei jedem Tempo dezent im Hintergrund.

Zweite Überraschung: Das Schalten ist Freude pur. Der Schaltknüppel liegt in optimaler Reichweite; auf sehr kurzen Schaltwegen wechselt man die Gänge butterweich, es gibt kein Hakeln und kein Ruckeln. Und ob im sechsten Gang durch die Stadt oder im vierten Gang durch eine Tempo-30-Zone – die Elastizität des Getriebes ist beeindruckend.

Exzellente Laufruhe

Dritte Überraschung: Der 1.6 SIDI Ecotec-Motor. Das von Opel neu entwickelte Antriebsaggregat wird im Cascada zuerst eingesetzt und soll in Zukunft an andere Mittelklasse- und Kompaktwagen des Herstellers weitergereicht werden. Der Benzindirekteinspritzer mit Start-Stopp-Technologie überzeugte uns vor allem durch seinen kraftvollen Antrieb bei überdurchschnittlicher Laufruhe.

Im Zusammenspiel mit dem nicht zu straff abgestimmten Fahrwerk und der sehr präzisen Lenkung konnten wir auf engen Serpentinen cruisen, ohne die Geschwindigkeit auf Schritttempo drosseln zu müssen. Niemals brach der Wagen aus, immer blieb er in seiner Spur und führte uns sicher über schmale Bergpisten zwischen Felswand und Abgrund.

Lediglich dem »Sport«-Modus für Autobahn oder Landstraße konnten wir nicht viel abgewinnen. Zwar spürt man beim Moduswechsel einen gewissen Boost-Effekt, doch der ist entbehrlich. Der Opel Cascada ist ein Cruiser, kein Sprinter.

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Mehr Leistung, weniger Verbrauch

Fährt man im »Standard«-Modus (es gibt als drittes noch den »Tour«-Modus), kann man den Cascada treibstoffsparend bewegen. Laut Opel verbraucht der 1.6 SIDI Ecotec Turbo nur 6,3 Liter Benzin je 100 Kilometer; der Bordcomputer zeigte nach dem Ende unserer kleinen Testfahrt 8,9 Liter an. Der Verbrauch des 1.6 SIDI Ecotec Turbo soll nach Aussage des Herstellers 20 Prozent unter dem Verbrauch der 1.6-Liter Turbo-Benziner liegen, die bisher in Opels Cabrios eingesetzt wurden.

Und noch eine andere Zahl ist respektabel: Dank Overboost entwickelt der Motor bereits ab 1.650 U/min ein maximales Drehmoment von bis zu 280 Nm. Das sind bis zu 50 Nm mehr als bei den Vorgängermotoren.

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Moderater Basispreis

Vierte Überraschung: Die unglaublich sorgfältige Verarbeitung des Interieurs. Der Cascada ist eine einzige Wohltat für die Sinne Mit Auge, Ohr und Hand nimmt man die Eindrücke der hochwertigen Materialien begierig auf, ungläubig, dass für dieses Fahrzeug ein Einstiegspreis von weniger als 30.000 Euro verlangt wird.

Doch so ist es. Opel verkauft den Cascada in der Ausstattung Edition ab 25.945 Euro. Entscheidet man sich für das Komplettpaket mit allem optionalen Zubehör, legt man 15.000 bis 20.000 Euro drauf. Selbst mit 45.000 Euro bleibt Opel aber unter dem Preis der Konkurrenz aus dem Luxussegment. Und das war das Ziel.

Überschaubare Optionen

Die Motorenpalette besteht neben dem getesteten 1.6 SIDI Ecotec Turbo Benziner aus zwei 1.4-Liter Turbo Benzinern mit manuellem Sechsgang-Getriebe (120 und 140 PS) und einem 2.0-Liter CDTI-Diesel (165 PS, wahlweise mit manueller oder automatischer Sechsgang-Schaltung). Der 1.6 SIDI Ecotec Turbo Benziner ist ebenfalls mit einem Sechstufen-Automatikgetriebe erhältlich; der Einsatz eines DSG ist allerdings nicht geplant. Ein 2.0-Liter BiTurbo CDTI mit manuellem Sechsgang-Getriebe (195 PS) soll noch im ersten Halbjahr 2013 folgen.

Die Liste der Serienausstattung ist lang (siehe Tabelle). Optional lassen sich u.a. Totwinkelassistent, Rückfahrkamera, Fernlichtassistent, automatisches Abblendlicht mit Tunnelerkennung, Regensensor, Sitzheizung und Lenkradheizung aufrüsten.

Oben ohne im Spätwinter …

In der Fernsehwerbung betont Opel mit einer Fahrt durch Regen und Kälte den Charakter des Cascada als Ganzjahres-Cabrio. Trotzdem möchte man den Wagen lieber offen und bei Sonnenschein fahren – dafür ist er schließlich gedacht. Auf unserer Testfahrt bei einstelligen Temperaturen genügte ein leichtes Drehen am Regler der Innenraumheizung, um uns bei wohliger Wärme an den wunderlichen Blicken dick eingemummelter Passanten zu erfreuen.

Bei offenem Verdeck saßen Fahrer und Beifahrer in einer windstillen Oase; von der spätwinterlichen Kälte um uns herum spürten wir nichts. Für die Fahrgäste im Fond sind Windschotts einsteckbar, die die kühlen Luftverwirbelungen in Grenzen halten.

… und im Hochsommer

Damit bei sommerlichen Temperaturen das Einsteigen ins offene Cabrio nicht zur Qual wird, bietet Opel einen hitzeabweisenden Lederbezug an. Sitzt man in einem Café und sieht dunkle Regenwolken über dem Cabrio aufziehen, kann man das Stoffdach vom Tisch aus mit der Fernbedienung schließen. Ist der Regen vorbei, fährt man weiter und öffnet das 50 kg leichte Verdeck in 17 Sekunden während der Fahrt (bis zu 50 km/h).

15.000 Mal hat Opel den Mechanismus des Verdecks fehlerfrei getestet. Bei einer offenen Fahrt pro Tag – von Neujahr bis Silvester – entspräche das einer Betriebsdauer von 41 Jahren. Dann ist der Opel Cascada ein Oldtimer und kann gewinnbringend verkauft werden. Mit immer noch funktionierendem Verdeck.

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Fazit:

Damit hätte man nicht gerechnet: Ausgerechnet der von der Krise extrem gebeutelte Volumenhersteller Opel glänzt mit einem exzellenten Cabrio zum Sonderpreis. Die Strategie, ein hochwertiges Auto erschwinglich zu machen, könnte aufgehen. Koreanische Hersteller zeigen seit Jahren, wie es geht, Opel zieht jetzt nach. Abgesehen vom charmanten Angriff auf die Luxus-Platzhirsche aus Deutschland könnte Opels Überlegung aus einem ganz anderen Grund greifen. Die seit Jahren anhaltende absolute Verarmung in Deutschland ist unumkehrbar. Die Mittelschicht rutscht immer weiter ab – aus der Kundenliste von BMW direkt in die Arme von Opel.

Datenblatt Opel Cascada

Länge/Breite/Höhe (m) 4,69/2,20/1,44
Radstand (m) 2,69
Motoren 1.4-Liter Turbo Benziner
1.4-Liter Turbo Ecoflex Benziner
1.6-Liter SIDI Turbo Benziner
2.0-Liter CDTI Ecoflex Diesel
2.0-Liter BiTurbo CDTI Ecoflex Diesel
Leistung
Hubraum (cm³) 1.362
1.362
1.598
1.956
1.956
Leistung (kW/PS) 88/120
103/140
125/170
121/165
143/195
max. Drehmoment (Nm bei U/min) 200 bei 1.850–4.200
200 bei 1.850–4.900
260 bei 1.650–3.200
350 bei 1.750–2.500
400 bei 1.750–2.500
Höchstgeschwindigkeit (km/h)1 195
207
222
218
230
Beschleunigung 0-100 km/h (s)1 11,9
10,9
9,6
10,3
9,4
Verbrauch
Test-Verbrauch (l/100 km)2 8,9
Verbrauch laut Hersteller (l/100 km)1 6,5
6,3
6,3
5,2
5,2
CO2-Ausstoß laut Hersteller (g/km)1 153
148
148
138
138
Schadstoffklasse1 Euro 5
Energieeffizienzklasse1 B
B
B
A
A
Ausstattung (Basismodell) Front- und Seitenairbags vorn, elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) mit Traktionskontrolle und Bremsassistent, geschwindigkeitsabhängige Servolenkung, Parkpilot Einparkhilfe hinten, höhen- und längseinstellbare Sicherheitslenksäule, Tagfahrlicht, elektrische Leuchtweitenregulierung für Halogen-Scheinwerfer, Rückleuchten in LED-Technik, Überrollschutzsystem, Gurtstraffer vorn, Tempomat, elektrisches Stoffverdeck mit Funkfernbedienung, Bordcomputer, elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber vorn und hinten mit Tippfunktion und Einklemmschutz, Klimaanlage mit Pollenfilter, Fußraumheizung hinten, Ambientebeleuchtung Mittelkonsole, Vorbereitung für ISOFIX-Kindersitzbefestigung hinten, Radio/CD mit Info-Display, manuelle Easy Entry-Funktion, Lederlenkrad mit Lenkradfernbedienung, Sportsitze vierfach einstellbar vorn, Rücksitz 50:50 umklappbar, Taschen am Vordersitzrücken, Auspuffendrohr verchromt, 17“ Stahlräder
Gewicht und Zuladung
Leergewicht (kg) 1.701
1.701
1.733
1.816
1.816
zulässiges Gesamtgewicht (kg) 2.105
2.110
2.140
2.200
2.215
Kofferraumvolumen (l) 280-750
Preis (Euro)
Basismodell Edition ab 25.945

1 Angaben gelten nur für manuelles Sechsgang-Schaltgetriebe

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Volker Dembke

März 25, 2013 um 6:03 pm Uhr

keine ahnung, was gerade das bessere Auto ist, der Opel oder der BMW … beides unschlagbar an der Spitze. Opel hat schon mit dem Insignia gezeigt, wo sie technisch stehen ….. und jetzt dieses Cabrio … wahnsinn

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