Opel-Forum stellt Insignia vor – der Versuch wieder zurück in die Rekord-Klasse zu kommen

Mit der Ausstellung „Der neue Opel Insignia“ präsentiert der Hersteller ab dem 3. November sein neues Flaggschiff. Die Schau im Opel-Forum in Rüsselsheim soll die Entwicklung des Mittelklässlers anhand der Gegenüberstellung eines abgeklebten Prototypen und dem daneben stehenden Original aufzeigen. Zudem schlägt die Ausstellung die Brücke zu den historischen Modellen Kapitän P 2.5 und Rekord D. Die Ausstellung läuft bis zum 20. Februar 2009 und ist montags bis freitags von neun bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos.

Der Insignia ist der verzweifelte Versuch, Opel wieder in der Mittelklasse anzusiedeln. Den haben die Rüsselheimer freiwillig nach und nach aufgegeben.1969 ließen sie ihre Traditionsreihe Opel Kapitän/Admiral/Diplomat auslaufen. Die Kunden-Nachfrage war so sehr gesunken, dass es sich nicht mehr lohnte, die Oberklasse zu bauen. Grund hierfür war die Tatsache, dass man den Gedanken der passiven Insassen-Sicherheit völlig der Konkurrenz Mercedes-Benz überließ. Während die Schwaben auf Anti-Blockier-Bremsen und Airbags setzten, beschränkte sich das bei Opel auf gepolsterte Armaturenbrett-Oberkanten und versenkte Lenkrad-Naben. Ähnlich kurzsichtig handelten die Rüsselsheimer bei ihrer Mittelklasse: Der Olympia Rekord war nach dem Krieg die Stütze des Geschäfts. In den achtziger Jahren gaben die Opel-Manager diese Position freiwillig auf und beschränkten sich auf den kleineren Vectra. Auch beim Rekord gaben die Opel-Männer ihre einstige Spitzenposition in Sachen Design (Panoramascheibe) und Zuverlässigkeit auf, verloren damit in der Mittelklasse immer mehr Kunden. Mit dem Insignia versucht man nun, wieder Kunden zurück zu erobern. Ob das gelingt, muss sich zeigen. Immerhin hat man erkannt, daß nur mit innovativer Technik das Kundeninteresse zu wecken ist.