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Opel GT wird 40 – Produktionsende wegen Kapazitätsengpässen in Frankreich

Im November 1968 ist der erste Opel GT vom Band gelaufen. Er ist mit dem Slogan „Nur Fliegen ist schöner“ in die Werbegeschichte eingegangen. Die Karriere des historischen Sportcoupés beginnt bereits 1965, als erstes Konzeptfahrzeug eines europäischen Automobilherstellers.

Auf der IAA in Frankfurt präsentiert Opel einen Zweisitzer, der mit seiner aufregenden Karosserielinie, dem flachen Bug mit Klappscheinwerfern, bauchigen Kotflügeln und scharfer Abrisskante am Heck den Rahmen des herkömmlichen europäischen Automobildesigns sprengt. Mit dem charakteristischen „Coke Bottle Shape“ ähnelt sein Äußeres einer kleinen Corvette. Die Verantwortlichen weisen den „Experimental-GT“ zunächst als Studie aus.

1968 stehen zwei Triebwerke zur Wahl: Ein 1,1-Liter-Vierzylinder mit 44 kW / 60 PS und ein 66 kW / 90 PS starkes 1,9-Liter-Aggregat. Von Anfang an besonders beliebt ist der GT 1900: Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 185 km/h. Er beschleunigt innerhalb von 10,8 Sekunden von Null auf Tempo 100.

Der Verkauferfolg des Opel GT überraschte selbst die damaligen Opel-Manager. Auf der nächsten Frankfurter Automobilausstellung im September 1969 zeigte man sogar die Studie zu einem Opel GT-Cabriolet, den „Opel GT Aero“. Dem damaligen Zeitgeist entsprechend hatte der Aero einen dicken Überrollbügel hinter den Sitzen – genau wie der Porsche Targa.

Opel verkaufte von 1958 bis 1973 rund 103.ooo Coupes. Ein voller Erfolg für einen Sport-Zweisitzer.

Das Ende des sportlichen Opels kam von drei Seiten. Zum einen sahen es die General Motor-Manager es nicht gerne,daß sich Opel mit einem Auto für kleine Marktnischen profilierte. Zum zweiten spielten die Franzosen nicht mehr mit: Das Blechkleid des GT wurde nämlich in Gennevoilliers bei der Karosseriefirma Chausson geschneidert, ging danach zu Brissoneau & Lotz in Creil,wo die Innenausstattung hinzukam. Zum Schluß wurde die Karosserie ins Opel-Werk Boichum geschafft, wo die Technik eingebaut wurde. Die Franzosen kamen plötzlich an ihre Kapazitätsgrenzen, weil sie für eine französche Marke den Bau eines anderen Autos zugesagt hatten und bendete deshalb den Auftrag mit den Deutschen. Eine andere Karosserieschmiede fand sich auf die Schnelle in Europa nicht – und so nahm Opel den GT ersatzlos aus dem Programm.

Nicht nur das: Die erste schwere Ölkrise zog 1973 in Deutschland auf und verdüsterte die Konjunkturaussichten für die Zukunft. So plante Opel auch keinen Nachfolger mehr.

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