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Opel
Schon am Montag könne eine politische Bewertung der Angebote für Opel vorliegen, erklärte der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) am Rande der Bundesversammlung in Berlin. Inzwischen haben der italienische Autohersteller Fiat und der österreichisch-kanadische Zulieferer und Auftragsfertiger Magna offenbar ihre Angebote nachgebessert, und auch der Fianzinvestor Ripplewood ist noch im Spiel.
Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) sieht laut „Spiegel“ allerdings alle Angebote als unzureichend an und hält die „geordnete Insolvenz“ für die beste Möglichkeit.
Für Außenminister und Kanzler-Kandidat Frank-Walter Steinmeier (SPD) ist offenbar Magna der Favorit. Steinmeier sprach sich für eine schnelle Klärung der noch offenen Fragen mit der Opel-Mutter General Motors (GM) aus. Magna will mit der russischen Staatsbank Sber und dem russischen Automobilkonzern Gaz vor allem den russischen Markt ins Visier nehmen. Sergio Marchionne, der Fiat-Chef, wies deswegen darauf hin, dass sein Unternehmen den russischen Markt besser kenne als Magna. Außerdem tauchen Zweifel an der Solidität von Gaz auf. Das Unternehmen soll hoch verschuldet sein.
Sergio Marchionne lässt in einem Interview für den „Spiegel“ kein gutes Haar an den Mitbewerbern um Opel. Der Konzernchef verwies darauf, dass der russische Automarkt in den vergangenen sechs Monaten um die Hälfte eingebrochen sei. „Die können die Opel-Halden nicht aufnehmen, ohne die einheimische Industrie zu gefährden“, sagte Marchionne. „Wenn einer meiner Leute mir mit einem solchen Plan käme, wäre er am nächsten Morgen seinen Job los.“
Magna sieht Rüsselsheim als Zentrum des neuen Unternehmens und will dort in Zukunft offenbar auch den Astra bauen, um den Wegfall der Saab-Produktion auszugleichen. Das würde eine Schwächung des Werks in Bochum bedeuten, was der dortige Betriebsratschef Rainer Einenkel als Einstieg in den Ausstieg aus Bochum bewertete.
geschrieben von (ar/Sm) veröffentlicht am 25.05.2009 aktualisiert am 25.05.2009
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