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Opel
General Motors will die Fertigung des Opel Astra komplett aus Deutschland abziehen. Nach der indirekten Bestätigung der Maßnahme durch Vorstand Karl-Friedrich Stracke bietet die Belegschaft nun Lohnverzicht an, um den Bau des Astras im Stammwerk der Marke behalten zu können.
Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ hatte berichtet, dass General Motors mit dem nächsten Modellwechsel der kompakten Baureihe Astra plant, die Fertigung komplett aus Deutschland in das englische Werk Ellesmere Port und nach Gliwice in Polen zu verlegen. GM sieht in dem niedrigen Lohnniveau in England und Polen im Vergleich zum Stammwerk, dessen Mitarbeiter übertarifliche Gehälter beziehen, eine Möglichkeit, die Verluste der defizitären Tochter Opel/Vauxhall zu reduzieren. Offiziell wollte die finanziell angeschlagene GM-Tochter Opel die Entscheidung über die Produktionsverlagerung angeblich Mitte Mai verkünden. Opel hat im ersten Quartal 2011 einen Verlust von 256 Millionen Euro eingefahren. Das Mutterhaus in Detroit ist fest zu einem harten Sparkurs entschlossen.
Für das Stammwerk bedeutet ein solcher Schritt einen herben Rückschlag, denn der Astra bestreitet normalerweise rund ein Drittel der Auslastung. 2011 bauten die Opelaner in Rüsselsheim 149 800 Insignias und 12 600 Einheiten des beinahe gleichen Schwestermodells Buick Regal für den amerikanischen Markt. Vom Astra waren 18 300 Exemplare entstanden. Gegen die Pläne der Produktionsverlagerung des Astras wandte sich der Betriebsrat von Opel mit Nachdruck, nachdem die ersten Gerüchte durchgesickert waren. Dem entschlossenen Entgegentreten durch Betriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug mit den Worten: „wir bestehen darauf, dass Rüsselsheim der dritte Astra-Standort bleibt“, folgte kurze Zeit später bereits die in Richtung Mutterhaus geschwenkte weiße Fahne. Die Belegschaft des Rüsselsheimers Werks bietet einen Lohnverzicht in der Größenordnung von 35 Millionen Euro an.
geschrieben von auto.de/(tl/mid) veröffentlicht am 07.05.2012 aktualisiert am 07.05.2012
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