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Opel Tigra TwinTop mit pfiffigem Stahldach

Ab Ende August gibt es nun einen weiteren, ernsthaften Wettbewerber im Kampf um einen der Spitzenplätze: Den Opel Tigra TwinTop. Und das beileibe nicht nur wegen seines in schnellen 18 Sekunden zu öffnenden und schließenden Stahl-Klappdachs.

Der Opel Tigra TwinTop kommt Ende August in den Handel. Foto: Auto-Reporter/Opel
Die seit Mitte der 90er-Jahre eine unerwartete Renaissance erlebenden Cabriolets und Roadster stehen bei den deutschen Autofahrern weiterhin hoch im Kurs. Ein veränderter Zeitgeist, aber auch die nun wirklich ganzjahrestauglichen Klappdächer führten in den letzten fünf Jahren zu einer Verdoppelung der Verkäufe, die in diesem Jahr bei rund 80 000 Einheiten liegen werden. Die gegenwärtigen "Stars" unter den Frischluft-Autos sind die Modelle mit elektrohydraulischem Stahl-Klappdach wie Mercedes SLK, Peugeot 206 oder Renault Mégane. Ab Ende August gibt es nun einen weiteren, ernsthaften Wettbewerber im Kampf um einen der Spitzenplätze: Den Opel Tigra TwinTop. Und das beileibe nicht nur wegen seines in schnellen 18 Sekunden zu öffnenden und schließenden Stahl-Klappdachs.

Der auf dem Corsa GSi-Chassis aufgebaute Tigra ist nämlich mit seiner markanten Front und dem elegant-dynamisch wirkenden Heck ein echter Hingucker, der sowohl geschlossen als auch "oben ohne" die Blicke anzieht. Aber nicht nur das Styling ist den Opel-Leuten gelungen. Im Innenraum des 3,92 Meter langen reinen Zweisitzers findet man das neue, angenehme Opel-Ambiente, die Verarbeitung stimmt und die Sitze geben guten Seitenhalt. Überraschend groß ist der Kofferraum mit 450 Litern und selbst bei geöffnetem Dach ist immer noch Platz für zwei Wasserkästen. Möglich macht dies die neue Falttechnik, so dass das Dach weniger Höhe und Platz benötigt. Zusätzlich gibt es noch hinter den beiden Sitzen einen Stauraum mit 70 Litern für kleineres Gepäck. Wer auf größere Urlaubsfahrt geht, sollte sich aber dennoch den eigens von Opel entwickelten Koffer- und Taschen-Set leisten, der im Gegensatz zu Standard-Gepäck natürlich jeden Zentimeter Landeraum nutzt.

Entwicklungs-Ziel des Tigra TwinTop, der in Zusammenarbeit mit dem französischen Spezialisten Heuliez entstand, war aber nicht nur ein Trend-Auto zum Open-Air-Dahingleiten, sondern gleichzeitig auch einen ausgesprochen sportiven Flitzer anzubieten. Entsprechend abgestimmt ist das Fahrwerk, das vor allem mit dem aus dem Astra bekannten 1,8 Liter Ecotec-Motor (92 kW / 125 PS) bei einer Höchstgeschwindigkeit von 204 km/h – ohne Schweißperlen auf der Stirn – jede Menge Fahrspaß ermöglicht. Die Rüsselsheimer Marketing-Strategen gehen aber dennoch davon aus, dass sich die Tigra-Käufer wohl zu rund 60 Prozent für den 1,4-Liter-Twinport-Motor entscheiden, der mit 66 kW / 90 PS bei einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 12,4 Sekunden sowie einer Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h eigentlich völlig ausreichende Fahrleistungen aufweist und mit 6,1 Litern auch deutlich sparsamer als sein größerer Bruder (7,7 Liter) ist. Doch gerade bei Cabrios siegt ja nicht immer der reine Verstand. Daher wird es ab nächstem Frühjahr auch eine weitere Variante mit einem Sportfahrwerk und eventuell einem noch leistungsstärkeren Triebwerk geben.

ESP, Front- und Seitenairbags, eine verstärkte A-Säule sowie ein wellenförmiger Überrollbügel sorgen für die entsprechende Sicherheit des Tigra, der in der Basis-Version Enjoy 16 695 Euro kostet. Für den 1,8-Liter-Motor muss man 1 200 Euro mehr auf den Tisch legen und für das automatisierte Easytronic-Getriebe, das es nur in Verbindung mit dem 1,4-Liter-Motor gibt, 550 Euro. Wie beim Astra gibt es auch beim Tigra einen bis Ende August laufenden Frühbucher-Bonus, der zwischen 530 und 695 Euro bei den verschiedenen Ausstattungs-Varianten ausmacht. Keine ungeschickte Maßnahme, da der Herbst ja eigentlich keine starke Cabrio-Verkaufszeit ist. So sind die Zulassungsziele mit 4 500 Einheiten für dieses Jahr denn auch noch bescheiden. In 2005 sollen es dann rund 17 000 werden, was angesichts des Autos und des Preises sogar ein Understatement sein könnte.

Von Hans H. Grassmann

9. Juli 2004. Quelle: Auto-Reporter

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