Der Kraftstoffverbrauch und damit die CO2-Emissionen moderner Lastwagen-Kombinationen lassen sich mit am Markt verfügbaren Maßnahmen um einen zweistelligen Prozentsatz senken, wenn neben der Zugmaschine auch der Anhänger optimiert wird. Das ergab ein Praxistest von Daimler und anderen Projektbeteiligten. Der Feldversuch „Efficiency Run“ hat gezeigt, dass die Einsparungen deutlich größer sind, wenn nicht nur der Motor der Zugmaschine weiter optimiert wird, sondern das Fahrzeug insgesamt.
Die beiden für den Test optimierten Mercedes-Benz Actros Standard-Sattelzüge verbrauchten jeweils rund zwölf bis 14 Prozent weniger Kraftstoff als ein Vergleichsfahrzeug der Spedition auf Basis des Fuhrpark-Bestands von 2014. Auch das Potenzial von Lang-Lkw wurde untersucht. Bei ihm ergab sich ein Verbrauchsvorteil von rund 17 Prozent gegenüber dem eingesetzten Standard-Sattelzug. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) nutzte dieses Ergebnis, um noch einmal eine Bresche für die so genannten Giga-Liner zu schlagen.
Optimiert wurden neben der Zugmaschine bei den beiden anderen Lastzügen auch die Auflieger (Maße und Gewichte, Luftwiderstand, Leichtbau), die Reifen (Rollwiderstand, Luftdruck, Einzelbereifung) oder der Kraftstoff (Biokraftstoff, Erdgas). Aber auch der Fahrbetrieb (Fahrertraining, Ladungsbündelung), die Infrastruktur und das Thema Flottenerneuerung spielen im integrierten Ansatz eine Rolle.
Die Testreihe hat Daimler zusammen mit den deutschen Logistik-Unternehmen DB Schenker Logistics, Große-Vehne und Elflein durchgeführt. Dabei wurden unter realistischen Bedingungen auf typischen Routen typische Transporte mit typischen Beladungen gefahren. Die Prüforganisation Dekra begleitete die Versuche und wertete die Ergebnisse aus.