Paarungszeit: Marder nun verstärkt auf Zerstörungstour

Jedes Jahr zur gleichen Zeit wird wieder von Schäden im Motorraum von Pkw berichtet: Es ist wieder soweit. Im kommenden Monat Juli haben Steinmarder wieder Paarungszeit. Die nachtaktiven Nager sind vor und während dieser Zeit besonders aggressiv, um sich gegen Rivalen zu schützen.

Da der Motorraum eines Automobils wegen seiner Restwärme bevorzugt als Unterschlupf genutzt wird, finden sich dort auch schnell Rückstände und Duftnoten von Nebenbuhlern. Dort reagiert sich der Marder ab, die Folge sind meist zerbissene oder angeknabberte Gummi-Schläuche oder Kabel, etwa von der Zündung oder dem Kühlsystem. Insbesondere Autos von Pendlern sind laut Deutschen Jagdhaus-Verband (DJV) gefährdet, da diese den feindlichen Duft durch verschiedene Regionen transportieren.

Parkplätze nahe Waldgebieten bürgen zudem wegen der Nähe zum natürlichen Lebensraum des Marders vermehrt Gefahren, doch auch Stadtautos sind vor Angriffen nicht sicher. Vor allem in Süddeutschland sowie in Sachsen lassen sich die meisten Beschädigungen feststellen. Vor der Fahrt sollte daher stets auf erste Anzeichen von Marderschäden geachtet werden.

Herumliegende Gummi- oder Kabelteile oder ausgelaufene Flüssigkeit können auf den tierischen Angriff hindeuten. Auch wenn der Wagen nicht mehr anspringt oder der Motor nach dem Start ungewohnte Geräusche von sich gibt, ist Vorsicht geboten. In der Regel sind mit einer Teilkaskoversicherung die Marderschäden gedeckt. Kommt es jedoch durch die Beschädigungen zu einem Unfall mit Folgekosten, schützt nur Vollkasko vor hohen Kosten.Nach dem Besuch des Kleintiers sollte immer eine Motorwäsche erfolgen. Nur so können die Duftspuren beseitigt werden.

Den besten Schutz gegen Marderbisse liefern dichte Garagen, aber auch Gitter, Maschendraht oder Verkleidungen im Motorraum können ein Eindringen verhindern. Wirkungsvoll sind auch elektrische Geräte, die den Marder mit harmlosen Stromschlägen von den gefährdeten Bauteilen fernhalten. Dabei fließt schwacher Strom von der Batterie in die Motorhaube, sobald der Zündschlüssel abgezogen wird. Auch Ultraschallgeräte sind bei den Nagern gefürchtet: Sie senden einen für Menschen nicht hörbaren, für Marder aber äußerst unangenehmen Ton aus.

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