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Selbst wenn Lionel Messi höchstpersönlich aufgetaucht wäre, man hätte dem Star des FC Barcelona wohl kaum Beachtung geschenkt. Was sollte der Weltfußballer auch gegen 35 rote Autos und 70 abenteuerlustige Frauen – ebenfalls von Kopf bis Fuß in der Powerfarbe gestylt – ausrichten wollen?
Die meist männlichen Passanten jedenfalls waren hingerissen beim Anblick eines McLaren MP4-12C Spider, eines Gran Cabrio von Maserati oder eines Ferrari California. Fotohandys wurden auch gezückt, als beispielsweise Supermodel Jodie Kidd ihre blonde Mähne zurückwarf und mit ihren 1,90 Meter geschmeidig hinter das Lenkrad eines Mercedes-Benz SLS glitt. Diese Szenen an der Uferpromenade der spanischen Lifestyle-Metropole [foto id=“472698″ size=“small“ position=“left“]Barcelona sollten sich noch an der berühmten Croisette in Cannes, im historischen Herzen von Florenz oder vor dem Kolosseum in Rom wiederholen. Und jedes Mal wieder mußten die Teilnehmerinnen eine Frage beantworten: Was ist denn hier los?
Genau diese Aufmerksamkeit wollte Julie Brangstrup mit ihrem roten Charity-Corso auch erreichen. Die quirlige englische Managerin, die schon die Prominentenrallye Gumball 3000 erfand, suchte nach einem innovativen Weg, um Spenden für von Frauen gegründete Hilfsprojekte zu generieren. Weil sie und ihre Freundinnen gerne viel und schnell fahren, rief sie die Cash & Rocket Tour ins Leben, ein Mix aus Engagement, Luxus, viel PS und Dolce Vita. Führte die Rallye letztes Jahr von London nach Monaco, erwartete die Teams diesmal die Küstentour von Barcelona nach Rom. Die knapp 1.400 Kilometer lange Strecke war von der Organisatorin in sportliche Tagesabschnitte eingeteilt worden, die Disziplin und Ausdauer verlangten. Bei jedem Tankstopp oder einer Kaffeepause ergaben sich zwangsläufig Gespräche mit Umstehenden, die von den Ladys in Red und ihren roten Flitzern fasziniert waren und sich die Website der Spendenaktion notierten.
Man muß erlebt haben, wie Frauen aus dem Fashion- und Luxusbusiness, in roten Overalls und Fahrerschuhen, in Supersportwagen einsteigen und selbstbewußt losbrausen, um dann abends für die Partys den Rennoutfit gegen topmodische Ensembles und High Heels zu tauschen. Der Anblick allein dürfte so manches Vorurteil über Charity-Ladys ins Wanken bringen. Zumal viele der Damen mit ihrem eigenen Auto [foto id=“472699″ size=“small“ position=“right“]angereist waren und es von der Cash & Rocket-Crew mit roter Folie und den Aufklebern der Sponsoren einkleiden ließen. So geschehen mit einem Aston Martin DB9, einem Bentley GTC, einem Mercedes-Benz CLA, aber auch mit einem Nissan Juke, einem Mini und einem Fiat 500.
Jo war mit ihrer Tochter Leah angereist. Die Ex-Frau von Rolling-Stones-Mitglied Ronnie Wood saß am Steuer ihres Mercedes-Flügeltürers SLS und war schon bei der Premiere von Cash & Rocket im letzten Jahr dabei. „Ich fahre mit dem Spider auch in London, er ist tatsächlich so handlich wie ein Mini“, erzählte Deborah, die Frau des Mclaren-Formel-1-Chefs, mit einem ironischen Augenzwinkern. Auch für ihre Beifahrerin Maria war die Tour-Mischung aus Laufsteg und Fahrspaß eine witzige aber fremdartige Erfahrung. Als Ehefrau des Rennfahrers Pedro de la Rosa kennt sie Boxengassen besser als Boutiquen. Die schöne saudische Prinzessin, die erfolgreich Taschen entwirft, wollte für die Tour eigentlich ein Audi SUV mieten. Stattdessen erhielt sie den Ferrari California, gelenkt von ihrer iranischen Geschäftsführerin. „Und jetzt denken alle, ich bin die typische Bling-Bling-Araberin.“
Für Frauen, die Hilfsprojekte leiten wie die Südafrikanerin Leigh Bristow, deren Schulen für bedürftige Kinder „verantwortungsvolle Führungspersönlichkeiten von morgen für unser Land“ erziehen sollen, bot die Tour nicht nur viel grandiose Landschaft, sondern auch die Gelegenheit, ausführlich von ihrem Anliegen zu erzählen und neue Unterstützer zu finden. Neben ihrem glamourösen Netzwerk hatte Julie Brangstrup auch eine Reihe hochkarätige Partner wie Bentley und Maserati oder die Modehäuser Loewe und Valentino (die Chefdesignerin bildete mit ihrer Tochter ein Team) an Bord geholt.
Zum krönenden Abschluß der diesjährigen Tour führte eine Polizeieskorte den roten Corso durch die Ewige Stadt hin zum Hotel in der Nähe der Spanischen Treppe. Bei der letzten Rallye sammelten die Ladys knapp 200.000 Euro. Diesmal dürfte die Marke knapp verfehlt werden. Das Ziel für 2014 steht auch schon fest: Nächstes Jahr dürfen die USA rot sehen.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 28.06.2013 aktualisiert am 28.06.2013
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