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Kurz nach Acht
Mit dem BMW 8er E 31 schuf sich BMW-Designer Claus Luthe ein Denkmal. Noch ist das große Bayern-Coupé unterbewertet, doch die Szene lauert schon.
Das große BMW Coupé mit der Ziffer 8 zeigte der Welt, wozu BMW fähig war. Basierend auf dem Siebener der Baureihe E 32 machte vor allem das Design des 4,78 Meter großen Luxusliners die Fans der Marke wuschig. Soviel Mut hatte man BMW gar nicht zugetraut. Die flache Silhouette, die spektakulären Klappscheinwerfer und die vielen Details der Karosserie ließen die Konkurrenz von Mercedes (W 126 Coupé) oder Jaguar (XJS) wie von einer längst vergessenen Welt erscheinen.
Und die Design Revolution setzte sich im Innenraum fort. Ein formschönes und klar gezeichnetes Armaturenbrett umschloss die Passagiere, die es sich auf neuartigen Integralsitzen bequem machen konnten. Dass das riesige Auto eigentlich nur für zwei gebaut war, keinen nennenswerten Kofferraum hatte und zudem völlig unübersichtlich war, störte die Kundschaft der ersten Stunde nicht.
Schon eher, dass der zu Beginn ausschließlich installierte 12 Zylinder aus dem 7er seine Mühe mit dem 2 Tonnen schweren Auto hatte. Die Fahrleistungen waren zwar nicht schlecht, von denen eines Supersportwagens allerdings weit entfernt. Das später nachgereichte Modell mit 326 PS und Fünfgang Automatik vermochte schon eher zu überzeugen. Erst mit dem 5,6 Liter Motor des CSI und dem ausschließlich lieferbaren Sechsgang-Schaltgetriebe fand der BMW Eintritt in den Kreis der Sportwagen. Heute spielen diese Unterscheidungen kaum mehr eine Rolle.
Alle Versionen des E 31 vermitteln das GT-Feeling und die markentypische Freude am Fahren. Dabei haben vor allem die als Einstiegsmotorisierung gedachten V8- Modelle (4,0 und 4,4 Liter) einen speziellen Charme, verfügen sie doch über den klassischen Motorsound, während der Zwölfzylinder vor allem in Sachen Laufkultur überzeugt. Welches Modell letztlich in Frage kommt, bestimmt das Budget. Preiswert sind aktuell noch 4,0 Liter 840 i Modelle und der 850 i zu haben. Für die raren Modelle CSI (1.510 Fahrzeuge), den 326 PS 850 Ci (1218) oder die 4,6 Liter V8-Autos (3075) ist es dagegen schon zu spät. Sie haben ihren Höhenflug in den Oldie Preishimmel bereits angetreten.
Leistung | Ottomotoren: 4,0–5,6 Liter (286–380 PS) |
Bauzeit | Mai 1989 – Mai 1999 |
Stückzahl | 30.621 |
Empfehlung | Wer die Form in den Vordergrund stellt ist mit dem Standard 850 i gut bedient. Technikfreaks nehmen den CSI mit Allradlenkung. Die beiden V8-Modelle sind gute Daily Driver. |
Bloß nicht | Verschlissene Basismodelle kaufen und restaurieren- das lohnt nicht. Auch von verbastelten CSI sollte man die Finger lassen, es sei denn sie sind billig. |
Reparaturrücklage | 5.000 Euro sollten schon am Start sein, will man den Achter über einen längeren Zeitraum fahren. Teile sind teuer und Reparaturen bisweilen difizil. |
Wertprognose | CSI und die beiden späten 8 und 12-Zylinder sind zwar schon heute teuer, werden aber weiter zulegen. 840i und 850 i dürften aber noch etwas brauchen, bis ein messbarer Anstieg der Preise verzeichnet werden kann. |
geschrieben von Sven Jürisch veröffentlicht am 10.06.2015 aktualisiert am 03.08.2020
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Der 6 Gang Schalter 850i mit 2800 Stück sollte in der Investmentempfehlung nicht unterschlagen werden. Er ist jetzt schon erheblich teurer und seltener als der Standard Automatic 8er. Auch die Farbe spielt eine Rolle. Calypso Rot läuft nicht so gut.
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Oli
Juni 10, 2015 um 4:57 pm UhrEs gab im 8er kein v8 mit 4,6l