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Moritz/Schweiz. Es ist ein Skiort der Superlative, der seinesgleichen in der ganzen Welt sucht. St. Moritz, gelegen im Süd-Osten des Schweizer Kantons Graubünden, war bereits zweimal Gastgeber der Olympischen Winterspiele und da das im Tal gelegene Dorf schon auf 1.822 Höhenmetern über dem Meer liegt, herrscht auf den Ski- und Rodelpisten, die bis auf fast 3.500 Meter hinauf reichen, Schneesicherheit von Anfang November bis Ende April. Und auch die hochalpine Sonne ist so gut wie täglich garantiert, denn die Gemeinde St. Moritz verspricht 322 Sonnentage pro Jahr. Diese Außergewöhnlichkeit ist auch dem bayrischen Automobilhersteller BMW aufgefallen, und so schloss man ganz offiziell eine fruchtbare Partnerschaft.
Diese Kooperation mit BMW ist im gesamten Oberengadin sichtbar. Die eidgenössischen Ordnungshüter fahren X3, die Shuttle-Flotte vom edlen Kempinski-Hotel in St. Moritz Bad wird von drei dunklen X3 und X5 angeführt und mitten im Corviglia-Skigebiet prangt ein gefühlt 1000 Quadratmeter großes Plakat an der Bergstation der Signal-Gondelbahn. Mit dem Slogan „Auf zur Gipfelkonferenz“ bewerben hier die Münchner [foto id=“402922″ size=“small“ position=“left“]ihr Allradsystem xDrive. Und im Zentrum von St. Moritz Dorf, auf dem Schulhausplatz, präsentiert sich auf einem Parkhaus-Vordach in fünf Metern Höhe ein schwarzer X6 xDrive 40d in einem beleuchteten Glasschaukasten.
Unsere Frage lautete nun, wie man denn hier, wo traditionell die Dichte der ganz großen V8-, V10- und V12-SUVs erheblich hoch ist, noch aufgerissene Augen provozieren kann, ohne gleich an der nächsten vereisten Bergstraße hängenzubleiben. Die Lösung ist ein viersitziges Cabriolet mit Allradantrieb. Unsere Wahl der offene 6er, BMW 650i xDrive. Mit der gewaltigen 300 kW/407 PS-V8-Power muss man sich vor BMW X5, X6, Range Rover, Hummer & Co. auch an den steilsten Hängen nicht verstecken.
Und in der Tat, während die unzähligen großen Geländewagen, oder selbst ein Bentley Flying Spur mit Skiträger auf dem Dach, kaum noch Beachtung fanden, klickten die Foto-Handys bei dem oben-ohne-Allradler regelmäßig, denn trotz des grellen Sonnenscheins stieg die Außentemperatur bei wolkenlosem [foto id=“402923″ size=“small“ position=“left“]Himmel selten über minus sieben Grad Celsius. Nur zwei Automobile finden hier in dem berühmten Nobelskiort noch deutlich mehr Aufmerksamkeit – ein historischer und ein aktueller Rolls-Royce Phantom. Die beiden britischen Luxus-Limousinen mit identischer dunkelblauer Lackierung gehören zum Fuhrpark des legendären Palace-Hotels und stehen den Gästen des Hauses nebst italienischem Chauffeur mit weißen Handschuhen für Fahrten zum Flughafen, zum Bahnhof oder zu den Skigebieten zur Verfügung. In dem Oldtimer, einem Phantom VI, Baujahr 1968, heiratete auch schon Ex-Tennisprofi Boris Becker seine aktuelle Ehefrau. Das erstaunlichste bei diesem rollenden Walnuss-Wurzelholz-Palast ist jedoch seine Erstbesitzerin – die Queen von England, denn normalerweise werden die royalen Karossen nach der Ausmusterung verschrottet, damit niemand auf den königlichen Sitzen Platz nehmen kann.
Die hervorragenden Beziehungen nach Großbritannien hat das Badrutts-Palace-Hotel seinem Gründer und Namensgeber Johannes Badrutt zu verdanken. Denn der St. Moritzer Hotel-Pionier wettete im September 1864 mit seinen adligen englischen Sommergästen, dass es sich auch im Winter hervorragend in St. Moritz urlauben lässt. Sie dürften dafür gratis logieren und so lange bleiben, wie sie wollten. Wenn es ihnen nicht gefalle, würde er sogar noch ihre Reisekosten übernehmen. Die Engländer amüsierten sich unter der [foto id=“402924″ size=“small“ position=“right“]Dauer-Sonne mit Skifahren, Rodeln und Schlittschuhlaufen prächtig bis Ostern 1865 – und der Wintersport in St. Moritz war geboren.
Auch heute noch stehen immer wieder noble Karossen mit britischen Kennzeichen vor dem Palace-Hotel. Dieses Mal ein weiterer Rolls-Royce Phantom der aktuellen Baureihe – in sagen wir mal Light-Linoleum-Metallic. Weitere bunte Farben flitzen, glitzernd von der Sonne angestrahlt, über eine präparierte Eisfläche am Engadin-Airport, im fünf Kilometer östlich von St. Moritz entfernten Samedan. Ferrari trainiert seine sportive Kundschaft auf einem abgesteckten Slalom-Kurs und auf einer Kreisfläche. Das gleiche Drift-Spektakel erfreut Mitte Februar dann auch stolze Maserati-Fahrer.
Das Wetter hier in St. Moritz wird übrigens „Champagnerklima“ genannt und beschreibt nicht etwa das Lieblingsgetränk der wohlhabenden Urlauber, sondern das belebende Reizklima des Oberengadins. Die trockene Luft tut gut, nicht nur den sich erholenden Menschen, sondern auch den Oldtimern. Und so hat der ebenfalls in Samedan ansässige Classic-Car-Händler „Volante“ eine relativ große Fan-Gemeinde zu [foto id=“402925″ size=“small“ position=“left“]bedienen. Jaguar E-Type, Porsche 356, DeTomaso Pantera und und und dürfen im beheizten Showroom stehen, ein 107er Mercedes Roadster mit Hardtop muss aber draußen vor der Tür darauf warten, dass die Sonne die Schneehaube schmelzen lässt.
Einen weiteren betagten Mercedes finden wir vor dem Hotel Suvretta-House. Die sechstürige E-Klasse-Stretch-Limousine mit Standarte und extra-großem Dachgepäckträger ist ebenfalls, wie der bunt beklebte Land Rover Defender, für Hotelgäste reserviert. Wer aber lieber in einer S-Klasse chauffiert werden möchte, ruft sich einfach ein normales Taxi.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 03.02.2012 aktualisiert am 03.02.2012
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