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Luxus, Leder, Glanz und Glimmer. Wo immer Stretch-Limousinen auftauchen, sind Stars und Sternchen nicht mehr weit. Doch es muss nicht immer ein luxuriöser Hummer oder ein extralanger US-Schlitten sein. Nach dem Motto „Aus fünf mach eins“ streckten Christian Lemke und Stefan Schreiber aus Berlin in über 5.000 Stunden einen VW Bulli der dritten Generation, kurz T3 genannt, auf eine Länge von 8,50 Meter!
„Wir sind echte T3-Fans und haben uns in unserer Werkstatt auf diesen Transporter spezialisiert“, argumentieren die beiden. Aus insgesamt fünf arg mitgenommenen Transportern bauten die Berliner eine Stretch-Limousine mit drei Achsen und 3,5 Tonnen Gesamtgewicht. Gerade die Konstruktion als Dreiachser macht das Fahrzeug besonders stabil. Verschiedene Versteifungen verhindern ein Durchhängen der Karosserie. Stefan [foto id=“481381″ size=“small“ position=“left“]Schreiber: „Wir wollten nämlich kein Hängebauschwein“. Damit die spätere Straßenzulassung kein Problem darstellt, wurden sogar Sachverständige in die Planung einbezogen.
Um einen bequemen Einstieg zu ermöglichen, verlängerten die Berliner Schrauber die seitliche Schiebetür auf 2,50 Meter. Ein riesiges Schiebedach kommt dem Wohlfühlambiente zugute. Dass es sich nach wie vor mechanisch öffnen lässt, liegt daran, dass der T 3 dem Original so nahe wie möglich kommen sollte. Abgesehen davon wäre ein elektrisches Dach zu Lasten der Innenhöhe gegangen. Auch technisch hat sich vieles unter dem neuen Blech getan. Das Serientriebwerk wurde durch einen modernen 180 PS-V6-Diesel aus einem VW Passat ersetzt und trägt vor allem dem höheren Gewicht Rechnung.
Damit die neue Kraft und die zusätzlichen Kilos zuverlässig gestoppt werden können, wurde die Bremsanlage auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Hinter den sechs Alufelgen sitzen jetzt kraftvolle Scheibenbremsen. Die Fahrerkabine wurde mit einem in Handarbeit entstandenen Armaturenbrett aufgewertet. Cockpits aus dem VW Passat standen Pate. Neu gepolsterte Sitze sowie edle Materialien sorgen im Chauffeurbereich für ein nobles Ambiente. Ausklappbare Monitore ermöglichen es, dass der Fahrer stets alle und alles im Blick hat.[foto id=“481382″ size=“small“ position=“right“]
Ganz wichtig ist natürlich auch die Heckkamera, die beim Rückwärtsfahren eine unerlässliche Hilfe ist. Nebenbei bemerkt: Der Wendekreis des weißen Riesen liegt bei rund 14 Metern.
Dunkel getönte Fenster verwehren Außenstehenden den Blick ins Innenleben. Klar hat hier die Privatsphäre der Gäste im Fond Vorfahrt! Das geräumige Interieur, das nach den Vorstellungen der T3-Spezialisten entwickelt wurde, bietet allen erdenklichen Luxus, der in einem solchen Fahrzeug erwartet werden darf. Sämtliche Sitzgelegenheiten sind mit feinstem Leder bezogen. Ebenfalls perfekt eingepasst sind die beiden Bar-Bereiche aus edlem Holz mit integrierten Flaschenkühlern und Gläser-Haltern. Im vorderen Bereich ist ein 47 Zoll großer Flachbildschirm [foto id=“481383″ size=“small“ position=“left“]integriert. Die Passagiere haben unterwegs die Qual der Wahl: TV, Playstation, oder einfach Party feiern. Der Bar-Bereich im hinteren Teil jedenfalls ist gut bestückt. Geschüttelt oder gerührt können hier auch Cocktails serviert werden, was der Stimmung in der Sitzgruppe sicher förderlich ist.
Da bleibt am Ende nur die Frage, wer die Kunden sind, die ausgerechnet einen alten Volkswagen Transporter (Spitzname: Luise) als VIP-Shuttle mieten? Christian Lemke: „Es sind Leute, die ein ausgesprochenes Faible für die Marke VW haben“. Begeistert sind viele aber auch von der Innenhöhe, denn im Vergleich zu amerikanischen Stretchlimos kann man im T3 fast stehen. Dass schönste Kompliment für Christian und Stefan aber ist die spontane Bewunderung, die „Luise“ regelmäßig auslöst. Immer wieder kommt es vor, dass Autofahrer vor einer roten Ampel aussteigen, mit dem Handy ein Foto von dem weißen Riesen machen und dabei ganz vergessen, dass sich hinter ihnen längst ein langer Stau gebildet hat.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 06.09.2013 aktualisiert am 06.09.2013
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