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Die Mopped-Saison neigt sich langsam gen Ende. Zwar sind noch viele Motorräder unterwegs, aber in acht bis zehn Wochen werden Motorräder auf deutschen Straßen wieder zur Seltenheit. Die Motorradhersteller allerdings sind schon eifrig dabei ihre Maschinen zu modernisieren und die nächste Generation der aktuellen Modelle zusammen zu schrauben. Ob es diesmal wieder um noch mehr PS geht, oder darum eine Zehntel Sekunde schneller von 0 auf 100km/h zu sein?
Was sich schon zu Beginn des Jahres angedeutet hat, wird langsam zur traurigen Gewissheit: Der Motorradmarkt muss in diesem Jahr enorme Verluste einstecken. Bislang sind 21,5 % weniger Maschinen verkauft worden, als im Vergleich zum Vorjahresniveau. Vor allem die Verkäufe von Leichtkrafträder brach nahezu um die Hälfte ein (-46,2 %). Auch im Roller-Segment sind knapp 30% weniger Roller verkauft worden, als noch im gleichen Zeitraum 2008. Gute Miene zum bösen Spiel kann einzig BMW machen: Ihr Modell R1200 GS ist nach wie vor das beliebteste Motorrad der Deutschen (520 verkaufte Exemplare im Juli).
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Trotz der alarmierenden Verkaufszahlen im Jahr 2009, ist bei den Herstellern noch nicht von einer „Krise“ die Rede. Und tatsächlich kämpft kaum ein Motorradhersteller ums nackte Überleben – wie beispielsweise Opel. Dennoch sollten die Hersteller nicht stur weiter ihren Stiefel durchziehen: höher, schneller, weiter, stärker! Das sind die Schlagworte bei der Weiterentwicklung einer Generation eines Bikes auf die nächste. Dass immer mehr Biker ihr Mopped aus wirtschaftlichen Gründen erwerben, wird selten berücksichtigt. Warum soll sich ein Normalverdiener auch eine Ducati 1198S für gute 22000 (!!) Euro kaufen, wenn eine 600er Suzuki GSX nicht mal die Hälfte kostet? Zugegeben: eine 1198 mit einer 600er Gixxer zu vergleichen ist weit her geholt, aber im Endeffekt sind beides Supersportler, die zumindest auf der Straße kaum an ihre Leistungsgrenzen stoßen.
Natürlich ist auch die Motorradinsdustrie von der Finanzkrise betroffen. Aber das ist nicht der einzige Grund für den Rückgang der verkauften Bikes. Motorrad-Fahren ist und bleibt ein Hobby. In Zeiten, in denen Geld immer wertvoller zu werden scheint, trennen sich viele Biker von ihren Lieblingen – oft schweren Herzens. Vor allem aber kaufen immer weniger begeisterte Motorradfans eigene Maschinen. Bei der Autoindustrie hat der kräftige Absatzrückgang ein Umdenken bewirkt: [foto id=“100590″ size=“small“ position=“right“]
Sparangebote (außer der Umweltprämie), „Autos für Jedermann“ wie der Dacia Logan und immer umweltfreundlichere Autos sind nur einige Aspekte. Ich für meinen teil habe aber das Gefühl, dieses Umdenken hat sich noch nicht in den Köpfen der Motorradhersteller breit gemacht! So langsame sollten sie aber weiter auf Kundenbedürfnisse eingehen, als den Thron für das beste Bike im jeweiligen Segment für sich zu beanspruchen. Denn mit Sicherheit ist nicht Abwarten die beste Alternative, sondern handeln. Die Verkaufszahlen sinken – ein eindeutigen Zeichen – jetzt müssen die Hersteller diese aber auch wahrnehmen und reagieren!
geschrieben von Felix Härtel veröffentlicht am 17.09.2009 aktualisiert am 17.09.2009
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