Parr sieht Williams weiter als führendes Team: Wir müssen es nur besser demonstrieren

(motorsport-magazin.com) Als Geschäftsführer bei Williams gilt Adam Parr als einer der zukünftig wichtigsten Leute des Rennstalls, wobei er aber weiß, dass er, sowie Sam Michael, Alex Burns oder Jane Moffat nach wie vor weit im zweiten Glied hinter Frank Williams und Patrick Head stehen. "Wir müssen uns mit der Zeit erst unsere Sporen verdienen. Und wenn wir das schaffen, dann könnten wir als die Zukunft des Teams akzeptiert werden. Aber im Moment steht das Ergebnis so: ‚Frank und Patrick: 16, wir: null‘. Und da ist es dann schon zu Ende", erklärte Parr in Anspielung auf die gewonnenen WM-Titel gegenüber der offiziellen Website der Formel 1.

Die Aufgabe von Williams sieht er dafür als relativ einfach an. Man müsse Geld hereinholen, bevor man Rennen fahren kann. Im Gegenzug zu anderen müsse man kein Produkt vermarkten, betonte Parr. "Das macht das Leben einerseits recht einfach, aber es bedeutet auch, dass wir im Vergleich zu einigen Konkurrenten immer auf der Rasierklinge spazieren; wir kämpfen immer. Vielleicht sehen sie uns manchmal als ein wenig aggressiv, aber wir müssen uns um uns kümmern", meinte er. Dennoch kann Williams durchaus eine stolze Liste an Sponsoren vorweisen, obwohl der Erfolg auf der Strecke aktuell nicht der größte ist. Den Grund sieht Parr darin, dass viele Unternehmen einfach bei einem unabhängigen Team sein wollen.

Denn den Sportsgeist dieser Mannschaften mögen viele. "Ich denke aber auch, dass wir uns gut um die Partner kümmern – weil wir das müssen. Wir haben wirklich die Einstellung, dass wir uns um die Leute kümmern und das kommt von Franks Seite. Es gibt also Leute, die bei einem unabhängigen Team sein wollen – sie wollen aber nicht bei einem schwachen Team sein, sie wollen bei einem konkurrenzfähigen Team sein. Wir hatten unsere Hochs und Tiefs, aber ich denke, wir sind immer noch ein führendes Team in der Formel 1. Wir müssen das nur besser demonstrieren", meinte Parr.

Als beste Chance dafür erachten alle Teams das Jahr 2009, wenn durch die Regeländerungen einige Verschiebungen möglich sein könnten. Was die budgetäre Seite des kommenden Jahres betrifft, so erklärte Parr, dass lediglich KERS etwas mehr Geld verschlingen wird als gewöhnlich. "Es macht mir nichts aus, zu sagen, dass unser Budget für KERS etwa zehn Prozent des Budgets für Aerodynamik und Verbundteile ausmacht. Es ist also keine riesige Geldsumme und wir sehen es als fantastische Investition in die Zukunft des Sports", sagte er. Große Leistungsverschiebungen erwartete er dafür nicht, doch meinte, dass solche Sachen in der Formel 1 gemacht werden müssen, da die Bedeutung solcher Technologien über die Königsklasse hinausgeht.

adrivo Sportpresse GmbH

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