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(adrivo.com) Von Suzuki nach Fuji – von Honda zu Toyota. Dennoch erwächst dem Team laut Chassis-Chef Pascal Vasselon daraus kein technischer Vorteil.
Wie würdest du den Fuji Speedway beschreiben?
Er entspricht den höchsten Standards und das Layout hat noch viel vom Charakter der Original-Strecke, so dass sie nicht wie einige der modernen Kurse aussieht. Sie hat eine sehr lange Gerade, ist aber sonst eher langsam. Es gibt also diesen sehr schnellen Sektor und einen langsamen, so dass man hinsichtlich des Setup in zwei entgegengesetzte Richtungen arbeitet und einen Kompromiss finden muss. Wir rechnen mit einem spannenden Wochenende, weil noch niemand hier Tests gemacht hat und wir bisher nur mit unseren Simulationen arbeiten können. Was die Geschwindigkeit betrifft, so ist die schnelle Gerade und der langsame, kurvige Rest der Strecke ein wenig wie in Indianapolis, aber wenn man sich die Details anguckt, hören die Ähnlichkeiten schnell auf.
Wird es also vielleicht wie in Indy, wo höherer Abtrieb besser für das Qualifying ist, während beim Rennen weniger Abtrieb vorteilhafter ist?
Wir denken natürlich auch in diese Richtung, und wollen den besten Kompromiss finden. Aber ich glaube nicht, dass wir mit wenig Abtrieb fahren werden, weil man so zu viel Zeit in den schnellen Kurven und im langsamen Rest des Feldes verliert. Ich denke, es wird ein Setup entweder mit mittlerem oder mittelhohem Abtrieb werden.
Ist Fuji eine gute Rennstrecke?
Absolut, ja. Wir können mit Überholmanövern auf der langen Geraden und in der ersten Kurve rechnen.
Wird es schwierig sein, in der letzten Kurve dicht am Vordermann zu bleiben?
Es ist wichtig, in der letzten Kurve den Abstand zum Vordermann zu verringern, um auf der Geraden genug Momentum aufzubauen, damit man überholen kann. Die sehr langsamen Kurven 13 bis 16 am Ende des dritten Sektors, direkt vor der Geraden, versprechen minimale aerodynamische Turbulenzen, so dass ein schnelleres Auto sehr dicht hinter dem Vordermann in die Gerade kommen kann, um zu überholen.
Kommt Toyota mit größeren Änderungen am Auto nach Japan?
Es ist unser letztes großes Update für diese Saison. Wir haben eine ganze Reihe neuer aerodynamischer Teile am Auto.
Hat das Team bei der Vorbereitung einen Vorteil, weil Fuji Toyotas Heimatkurs ist?
Nein, denn wir haben nichts, das die anderen Teams nicht auch hätten. Wir werden durch unsere japanischen Fans und Kollegen vielleicht einen gewissen psychologischen Vorteil haben, aber keinen technischen. Wie alle anderen Teams auch, haben wir alle nötigen Daten für Simulationen – Layout, Geländehöhen und Streckenprofil. Wir haben das Setup-Fenster, in dem wir uns bewegen werden, dadurch bereits eingegrenzt.
Viele erinnern sich aufgrund des entscheidenden WM-Rennens von 1976 an den Fuji Speedway, als Niki Lauda bei schwerem Regen aufgab und James Hunt den Titel holte. Welche Erinnerungen hast du?
Ich erinnere mich daran, und auch an die große Leistung im Regen von Kazuyoshi Hoshino bei diesem Rennen, wo er auf Platz drei lag. Er war immer brilliant bei Regenwetter. Ich kenne ihn vom Super Touring und GT Cars in den 1990ern. Aber ich habe schon oft von diesem Rennen von 1976 gehört, wo er einen großen Auftritt hatte.
Kennst du die Strecke gut?
Ich war schon über zehn Mal in Fuji. Ich glaube, das erste Mal war 1994 und dann ein – oder zweimal pro Jahr mit Touring und GT Cars. Ich kenne auch die Umgebung recht gut und habe den Fuji schon öfter ohne Wolken gesehen – was ein Privileg ist.
Ein Privileg?
Ja, denn man kann regelmäßig nach Fuji kommen und trotzdem nie den Gipfel des Berges sehen. Der Höhenunterschied ist so groß, dass der Gipfel meistens in den Wolken verborgen ist. Man weiß, er ist da, aber man sieht ihn nie. Das kann auch am nächsten Wochenende gut der Fall sein, aber ich hoffe nicht, denn den ganzen Berg zu sehen, ist wirklich etwas Besonderes.
© adrivo Sportpresse GmbH
geschrieben von veröffentlicht am 26.09.2007 aktualisiert am 26.09.2007
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