Persönliche Befindlichkeiten ausblenden und Geld sparen

Ich habe in dieser Woche meine bisherige Autoversicherung gekündigt und bin zu einem Direktversicherer gewechselt. Ich habe lange gezögert, ob ich das tun soll. Denn immerhin bin ich jahrelang bei einem Vertreter gewesen, dem ich immer vertrauen konnte. Der für mich da war, wenn was war. Alle anderen Versicherungen von Hausrat bis Unfall und Leben habe ich auch bei ihm. Das bringt Staffelrabatte und insgesamt ein gutes Gefühl, wenn sich einer um alles kümmert.

Allerdings war ich letztens erschrocken. Erschrocken darüber, wie viel man sparen kann, bei exakt den gleichen oder sogar besseren Leistungen. Bei mir sind das jährlich rund 160 Euro. Das gab mir zu denken. Also angerufen beim Vertreter, was denn ginge. Um“s kurz zu machen: nur wenig. Als er dann hörte, dass er hier gegen eine „Internetversicherung“ antritt, war es ganz aus. Der sonst so freundliche Fachmann wurde leicht grantig und sagte, mit denen würden sie sich nicht vergleichen. Es gäbe keinen Ansprechpartner und wenn doch, spricht man mit einem Studenten. Hm. Na und? So lange der meinen eventuellen Schaden reguliert…

Ich bin also gewechselt. Und habe noch am gleichen Tag meine Kündigung per Einschreiben zum alten Versicherer geschickt. Laut Briefstatus der Post ist das Ding auch angekommen. Und um die Spannung etwas rauszunehmen, habe ich meinem alten Versicherer eine Mail geschickt. Mit der Hoffnung, er versteht mein Sparverhalten, das ja mit seiner Leistung nichts zu tun hat. Aber manchmal sollte man vielleicht einfach persönliche Befindlichkeiten ausblenden, wenn es um die eigene Brieftasche geht…

Ein interessanter und hintergründiger Artikel zum Thema findet sich bei akademie.de. Dort ist auch ein Musterschreiben zur Kündigung der alten Versicherung (PDF) verlinkt, das ich hier ebenfalls sehr gern empfehle. Stichtag für die Kündigung ist allerdings bereits der 30.11. Also beeilen, wenn ihr nichts zu verschenken habt!

Original-Foto: photocase. Bearbeitung: BlogSolution