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Peugeot
Mit dem Titel „kürzester Viertürer Europas“ startete vor 40 Jahren der Peugeot 104 als kleinstes Modell der Marke. Der 3,58 Meter lange Neuling galt 1972 als modisch-schicker Kleinwagen, der nicht nur im Stadtverkehr, sondern auch auf langen Strecken zu Hause war.Zwei Jahre nach der Markteinführung der Limousine mit Kofferraumklappe im Pininfarina-Design folgte die große Heckklappe beim nochmals 22 Zentimeter kürzeren und dreitürigen Peugeot 104 C. Der Viertürer mit weit aufschwingender Heckklappe komplettierte schließlich die Modellfamilie. In 16 Jahren Produktionszeit wurden letztendlich über 1,6 Millionen Einheiten verkauft.
Mit kantigen und klaren Konturen wirkte der Peugeot 104 bei seinem Erscheinen trotz seiner kompakten Außenabmessungen erwachsen wie kaum ein anderer Kleinwagen jener Jahre. Der damals extralange Radstand von 2,42 Metern machte den Wagen im Innenraum geräumig und schuf unter dem Schrägheck bis zu 700 Liter Stauraum.
Überraschend hoch wie sonst nur in größeren Klassen war auch die Anhängelast für bis zu 900 Kilogramm wiegende Wohnwagen und Trailer. Zugleich beeindruckte der Peugeot 104 mit einem fortschrittlichen Fahrwerk mit Einzelradaufhängung vorn und hinten für Fahrsicherheit und Komfort. Die Leichtmetallmotoren mit fünffach gelagerter Kurbelwelle waren neu, quer eingebaut und um 72 Grad nach hinten geneigt. Mit seinen günstigen Unterhaltskosten und dem niedrigen Verbrauch passte der 104 gut in die Zeit der ersten Energiekrise von 1973. So bot der 33 kW / 45 PS leistende 1,0-Liter-Basis-Vierzylinder annähernd die Fahrleistungen seines größeren Bruders 204, dies aber bei wesentlich niedrigerem Benzinverbrauch. Fast schon sportliches Temperament boten [foto id=“426426″ size=“small“ position=“right“]die ebenfalls sparsamen, bis zu 1,3-Liter großen und 53 kW / 72 PS starken Benziner, die das Programm später ergänzten.
1976 sorgte der kleinste Peugeot als Roadster-Studie von Pininfarina für Aufsehen. Der Peugette genannte Zweisitzer war ein minimalistischer Sportwagen mit kräftigem Überrollbügel, sogar ein Monoposto für den Motorsporteinsatz wurde angedacht. Realität waren hingegen modisch-schicke Sondermodelle auf Basis der coupéartigen Dreitürer 104 C und ZS, die vor allem bei weiblichen Käufern ankamen. Dagegen wurde der GTi-Vorläufer 104 ZS Rallye mit Spoilern, Kotflügelverbreiterungen und 59 kW / 80 PS Leistung vor allem von jungen Männern begehrt. Mit der Sicherheitsstudie 104 VLS (Vehicule Léger de Sécurité) von 1979 demonstrierte Peugeot, dass auch Kleinwagen großen Schutz für Passagiere und – damals noch neu – für Fußgänger gewährleisten können.
Am Ende eines langen und überaus erfolgreichen Produktlebens blieb der Peugeot 104 vorübergehend ohne richtigen Nachfolger. Der Peugeot 106 schloss 1991 schließlich die Lücke im Modellprogramm. Heute führt die 107 die Historie der Kleinstwagen von Peugeot fort.
geschrieben von auto.de/(ampnet/jri) veröffentlicht am 09.07.2012 aktualisiert am 09.07.2012
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