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Peugeot
Für auto.de Thomas G. Zügner
General Winter hatte in diesem Jahr das Land fest im Griff. Selbst nach dem kalendarischen Frühling setzte er den Autofahrern mit Eis und Schnee mächtig zu. Doch so langsam dürfte seine Vorherrschaft schmelzen. Spätestens wenn am 4. April der neue Peugeot 308 bei den Händlern präsentiert wird, ist es Zeit, den Frühling zu begrüßen.
Als Nachfolger des erfolgreichen 307 CC stellt der neue 308 CC die zweite Generation des Viersitzers von Peugeot dar. Die Abkürzung CC steht für Coupé-Cabrio und gilt als Inbegriff für die Stahlklappdach-Cabriolets des französischen Herstellers. Mit diesem Prinzip ist der 308 CC ein alltagstaugliches Ganzjahresfahrzeug: ein sportliches Coupé bei unwirtlichen Witterungsbedingungen und ein offenherziges Cabriolet bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen.[foto id=“67208″ size=“small“ position=“right“]
Auf den ersten Blick als Mitglied der „Löwen-Familie“ ist der neue Peugeot 308 CC zu erkennen. In seinem wie ein riesiges Maul wirkenden Kühlergrill ist der schwarze Stoßfänger integriert. Neben einem Längenzuwachs von acht Zentimetern gegenüber dem Vorgänger steht eine Zunahme in der Breite um fast sechs Zentimeter zu Buche, was durch die etwas unübersichtliche Karosserie noch verstärkt empfunden wird. Da sind die Parksensoren wahrlich kein Luxus, um die schöne Larve vor unliebsamen Kratzern zu schützen. Allerdings sind die Piepser hinten nur in der Top-Ausstattung Platinum serienmäßig, die vorderen Signalgeber in der Basisversion Tendance erst gar nicht im Angebot.
Reagiert haben die Peugeot-Designer auf die kritischen Stimmen zur Heckpartie des Vorgängers, die vom [foto id=“67209″ size=“small“ position=“left“]Betrachter oftmals als zu voluminös empfunden wurde. Der 308 CC weist nun einen dynamischer wirkenden Rücken auf, wozu auch die dunklen Flächen des geteilten Diffusors beitragen. Neue LED-Leuchten am Heck verleihen dem im französischen Sochaux gebauten Coupé-Cabrio eine besondere Note.
Überarbeitet haben die Ingenieure auch den Innenraum des 308 CC. Durch die Verwendung anderer Materialien wirkt das Armaturenbrett deutlich hochwertiger. Verändert wurde die Wirkungsweise der Klimaanlage, die bei geöffnetem Dach nun stärker arbeitet. Die Vordersitze sind gegenüber der 308-Limousine um 1,5 Zentimeter tiefer positioniert. Zwar bietet der 308 CC auf den beiden hinteren Plätzen eine geringfügig größere Beinfreiheit, doch ein vollwertiger Viersitzer ist auch er nicht geworden. Größer gewachsene Passagiere sind dann doch etwas auf das Wohlwollen der vorne Sitzenden angewiesen.[foto id=“67210″ size=“small“ position=“right“]
Eine Besonderheit in der Fahrzeugklasse des Peugeot 308 CC stellt die Nackenheizung in den Kopfstützen der beiden Vordersitze dar. Temperatur sowie Stärke und Richtung des Luftstroms sind dabei in drei Stufen einstellbar. Der „unsichtbare Schal“ ist in der Premium-Ausstattungslinie für 710 Euro als Extra zu haben und in der Platinum-Ausführung serienmäßig an Bord. In diesem Preis ist dann auch ein Windschott erhalten, für das sonst bei den Versionen Tendance und Premium 290 Euro fällig werden. Allerdings ist die Nackenheizung an das Leder-Paket (Premium 1540 Euro) oder das Vollleder-Paket (Premium 2360 Euro, Platinum 900 Euro) zwangsgekoppelt.
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Von der Firma Magna Car Top Systems im schwäbischen Bietigheim-Bissingen wurde wie beim Vorgänger das Dachsystem des Peugeot 308 CC entwickelt. Dabei beließen es die Ingenieure im Gegensatz zu manchem Mitbewerber beim zweiteiligen Stahl-Klappdach. Grund dafür war nach Aussage von Peugeot-Sprecher Thomas F. Schalberger der Wunsch der Kunden nach einem zuverlässigen und dauerhaft dichten Dach. Die Bedienung ist denkbar einfach: Per Knopfdruck öffnet und schließt das Dach in jeweils 20 Sekunden. Zwar kann der [foto id=“67211″ size=“small“ position=“right“]Vorgang auch während der Fahrt bis zu einer Geschwindigkeit von 12 km/h ausgeführt werden, doch empfiehlt Peugeot, das Dach grundsätzlich nur im Stand zu bedienen, da der durchaus spektakuläre Vorgang andere Verkehrsteilnehmer ablenken könnte.
Dass Cabriofahrer mit offenem Dach nur Zahnbürste und Kreditkarte mitnehmen können, ist wohl eher ins Reich der Märchen zu verweisen. Wenn sich das Stahl-Klappdach des 308 CC fein säuberlich im Kofferraum zusammengefaltet hat, stehen immerhin noch 226 Liter Stauraum zur Verfügung. Das sind 22 Liter mehr als beim Vorgänger und bei geschicktem Ausnutzen des Stauraums (zum Beispiel durch die Mitnahme mehrerer kleiner Taschen statt eines voluminösen Koffers) durchaus akzeptabel. In geschlossenem Zustand fasst das [foto id=“67212″ size=“small“ position=“left“]Gepäckabteil mit 403 Liter sogar um 53 Liter mehr als noch beim 307 CC.
Zur offiziellen Markteinführung am 4. April ist der Open-Air-Peugeot lediglich mit einer einzigen Motorisierung zu haben. Grund dafür ist das Bestreben von Peugeot, den 308 CC in Deutschland ausschließlich mit Triebwerken anzubieten, welche die Abgasnorm Euro 5 erfüllen. Der 2.0 HDi leistet 140 PS und stellt ein maximales Drehmoment von bulligen 320 Nm (mit Overboost 340 Nm) zur Verfügung. Nach EG-Norm begnügt sich der 208 km/h schnelle Selbstzünder mit 5,9 Liter Diesel auf 100 Kilometer.
Erweitert wird das Motorenangebot im Juli durch einen 1.6 HDi mit 112 PS sowie einen 1,6-Liter-Benziner, der es auf 120 PS bringt und aus einer Kooperation mit der BMW-Gruppe stammt. Das gilt auch für den 1,6-Liter-Turbo, der im Herbst folgt und etwa 156 bis 158 PS leisten soll. Ebenfalls im Herbst soll der 308 CC auch mit Automatikgetriebe zur Verfügung stehen.[foto id=“67213″ size=“small“ position=“right“]
Tendance, Premium und Platinum heißen die drei Ausstattungsvarianten des französischen Frischluftgefährts. Bereits die Basisversion verfügt über Nebelscheinwerfer, Klimaanlage, Radio und Leichtmetallfelgen. Klimaautomatik, Sport-Lederlenkrad, Regensensor und automatisch abblendbarer Innenspiegel sind Bestandteile der Premium-Ausstattung. Nackenheizung samt Windschott, Einparkhilfe hinten und Lederausstattung mit Sitzheizung vorne gibt es in der Platinum-Linie. Peugeot rechnet damit, dass sich im Deutschland 60 Prozent der Käufer eines 308 CC für die Premium-Ausführung entscheiden werden und jeweils 20 Prozent zu Tendence und Platimum greifen.
Für 30150 Euro in der Premium-Ausstattung und 32900 Euro für die Platinum-Version ist der Peugeot 308 CC [foto id=“67214″ size=“small“ position=“left“]als 2.0 HDi mit dem 2,0-Liter-Turbodiesel zu haben. Der 1.6 HDi kostet 27750 Euro (Tendance) bzw. 28850 Euro (Premium). Ebenfalls diese beiden Ausstattungslinien haben die Franzosen für den 1,6-Liter-Benziner vorgesehen. Er kostet dann 25800 bzw. 26900 Euro. Die Preise für den 1,6-Liter-Turbo stehen derzeit noch nicht fest.
„Wann wird es endlich wieder Sommer?“ trällerte einst Rudi Carrell. Mit dem neuen Peugeot 308 CC könnte die warme Jahreszeit bereits morgen beginnen. Der hübsche Franzose bietet (zumindest in der gefahrenen Version 2.0 HDi) Fahrdynamik und Lebensfreude und wendet sich an Genussmenschen, die auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten die positive Lebenseinstellung nicht verloren haben.
geschrieben von auto.de/Thomas G. Zügner veröffentlicht am 31.03.2009 aktualisiert am 31.03.2009
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