Peugeot: Automüdigkeit der jungen Generation trifft nicht zu

Die allgemeine Annahme sein: Die junge Generation ist nicht automüde und zieht kein Handy einem Auto beziehungsweise das Surfen im Internet dem Autofahren vor. Thomas Bauch, Geschäftsführer von Peugeot Deutschland, ist davon nicht überzeugt. Im Gegenteil, ein Auto hätte bei den jungen Erwachsenen eine sehr hohe Priorität, allein aufgrund des geringen Einkommens könnten viele sich kein eigenes Gefährt leisten. Dies treffe nicht nur auf Deutschland, sondern auf ganz Europa zu, so die Erkenntnisse des PSA-Konzerns.

Die zu hohen Kosten beginnen bei der Fahrzeuganschaffung. Einerlei, ob es ein Neu- oder Gebrauchtwagen sein soll, die Latte wäre für die Jüngeren vielfach zu hoch. Neue Sicherheits- und Spritspartechniken sowie mehr Ausstattung und auch größere Abmessungen machten die Neuwagen teurer oder hielten sie auf einem hohen Preisniveau. Die Abwrackprämie habe bewirkt, dass es kaum noch gebrauchte Kleinwagen unter 3 000 Euro gibt. Dazu kommen die für diese Autofahrergruppe zu hohen Kraftstoffpreise. Und wenn sie sparen wollten, zum Beispiel Werkstattkosten durch Do-it-yourself, wäre das in vielen Fällen auch nicht möglich. Denn die komplizierter gewordenen Fahrzeugtechnik ließe das nicht mehr zu.

Ein weiterer Hemmschuh seine die hohen Versicherungsbeiträge. Bei manchen Versicherungsgesellschaften ist die Haftpflicht-Absicherung für Fahranfänger und junge Fahrer nicht unter 1 500 Euro pro Jahr zu haben. Die Vorteile des Handys und die des Internets mit denen eines Autos zu vergleichen, sei schon vom Ansatz her falsch. Zum einen sind die Anschaffungs- und Unterhaltskosten für die mobilen Kommunikationsmöglichkeiten im Vergleich zum Auto deutlich geringer. Zum anderen gebe es kein Entweder-oder, denn im Auto muss auf mobile Kommunikation nicht verzichtet werden.