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Die Suche nach einem geeigneten Mittel, Wildunfälle mit technischen Maßnahmen zu verhindern, ist gescheitert. Das ist das Ergebnis einer groß angelegten Studie des Gesamtverbands der Versicherer.
Deswegen liegt es allein am Fahrer, Wildunfälle zu vermeiden.
Die Unfallforschung der Versicherer hat in einem Projekt über neun Jahre 5000 Unfälle mit Wildbeteiligung untersucht und dabei die einzelnen Methoden zur Vermeidung von Wildunfällen verglichen. Empfohlen wurden bisher Duftzäune, optische und akustische Reflektoren, Rückschnitt der Hecken und Sträucher am Straßenrand oder Wildwechselschilder. Keine dieser Maßnahmen reduziert die Wildunfälle wirksam und nachhaltig.
Auf sechs Straßenabschnitten im Oberbergische Kreis waren über je drei Jahre die unterschiedlichen Methoden zur Vermeidung von Wildunfällen in Vorher/Nachher-Vergleichen erprobt worden. Die Ergebnisse wurden mit 37 Kontrollstrecken verglichen. Beteiligt an den Versuchen waren u. a. auch das Straßenverkehrsamt, die Polizei, die Jägerschaft sowie das Innenministerium und das Wirtschaftsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen.
Das Risiko, mit Wild zu kollidieren besteht nicht nur in der Dämmerung, sondern während der gesamten Nacht.
Über das Jahr verteilt gibt es Spitzen bei den Wildunfällen im Mai sowie im Oktober und im November. Die Abweichungen zwischen den Monaten ist aber so gering, dass Vorsicht das ganze Jahr über geboten ist.
Bei 80 Prozent aller Wildunfälle kollidiert das Fahrzeug mit einem Reh, bei zehn Prozent mit einem Wildschwein. Jährlich kommt es auf deutschen Straßen zu mehr als 200 000 Kollisionen mit Wild. Zwar enden die meisten glimpflich und es bleibt beim Blechschaden, dennoch starben im Jahr 2005 kamen 14 Personen bei Wildunfällen. Rund 3000 Kraftfahrer werden pro Jahr zum Teil schwer verletzt. Der Wildunfall ist also ein andauerndes und schwerwiegendes Risiko für den Autoverkehr. Er kann jeden Kraftfahrer treffen. Daher empfiehlt die Unfallforschung der Versicherer:
Vorsicht ist das ganze Jahr geboten, nicht nur im Frühjahr oder Herbst.
Bei Dunkelheit muss besonders mit Wildwechsel gerechnet werden.
Behörden sollten Wildwechselschilder nicht wahllos und auch nicht mit langen Kilometerangaben für die Gültigkeit aufstellen, sondern nur an bekannten Gefahrenstellen eine Tempobegrenzung kombiniert mit dem Schild „Wildwechsel“ anordnen.
(ar/Sm)
geschrieben von veröffentlicht am 30.04.2007 aktualisiert am 30.04.2007
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