Quadratisch, praktisch, elektrisch

Pick-up unter Strom: Bollinger B2 soll 2020 in Serie gehen

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Seit ewigen Zeiten sind in den Top-Ten der US-amerikanischen Automobil-Zulassungen etliche Pick-ups vertreten, ganz vorne mit dabei ist immer die F-Serie von Ford. Im vergangenen Jahr wurden 896 764 Exemplare verkauft. Chevrolet brachte es mit dem Silverado auf gut 586 000 verkaufte Einheiten, und der Dodge Ram fand knapp über 500 000 Kunden. Alle verfügen über hubraumstarke und verhältnismäßig durstige Benziner. Jetzt will die US-amerikanische Firma Bollinger Motors mit einem elektrisch angetriebenen Pick-up den Markt aufmischen.

Eher praktisch als hübsch

Von seiner Optik her erinnert er an den Defender von Land Rover, den es ja auch als Pritschenwagen in verschiedenen Versionen gab. Bollingers B2 ist fast noch kantiger gezeichnet als der kultige Brite, was die Produktion vereinfacht. So kann die Karosserie kostengünstig fast auf einer Abkantbank vorgenommen werden.

Wirklich hübsch ist er eher nicht, aber ungeheuer praktisch. Und diese praktischen Gene eines Wagens mit offener Ladefläche mögen in den USA nicht nur die Farmer und Handwerker, sondern auch Hausfrauen, Professoren, Studenten und Angestellte auf dem Weg zum Büro. Manchen von ihnen dürfte – nicht nur im traditionell umweltbewussten Bundesstaat Kalifornien – die Entscheidung leicht fallen, auf einen Elektro-Pritschenwagen umzusteigen. Der B2 ist eine Weiterentwicklung des vor einem Jahr präsentierten B1 des 2014 gegründeten Start-ups aus dem US-Bundesstaat New York. Benannt ist die Firma nach ihrem Gründer, der mit Vornamen Robert heißt.

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Der B1, von dem ein fahrbereiter Prototyp existiert, ist ein vollelektrisch angetriebener Geländewagen

Der B2 ist seine logische Ergänzung. Neben seiner offenen Ladefläche bietet der B2 (Radstand 353 Zentimeter) in seiner Doppelkabine Platz für vier Passagiere. Er ist mit 5,27 Metern deutlich länger, ist 2,26 Meter breit und 1,85 Meter hoch. Er wiegt knapp 2,3 Tonnen, etwa das gleiche Gewicht soll der Bollinger Nummer zwei zuladen können. Hinzu kommt eine Anhängelast von 3,4 Tonnen. Die Pritsche bietet eine 1,2 Meter breite und 1,75 Meter lange Ladefläche. Öffnet man die Heckpartie des Doppelkabiners und klappt die Rücksitze um, steht eine Ladelänge von 250 Zentimetern zur Verfügung. Da unter der „Motorhaube“ kein klassischer Verbrenner sitzt, hat Bollinger dort einen zusätzlichen Kofferraum untergebracht.

Die technischen Daten der E-Motoren – je einer pro Achse – dürften auch leistungsverwöhnte Amerikaner zufrieden stellen. Bollinger gibt für den Allradler einen Wert von 527 PS (388 kW) an, das maximale Drehmoment soll bei 697 Newtonmetern liegen. Damit sprintet der B2 nach Werksangaben in 6,5 Sekunden von null 0 auf 96,6 km/h (60 mph). Für den Einsatz in den USA ist die Höchstgeschwindigkeit ein eher theoretischer Wert: Sie liegt bei 161 km/h.

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Die Batterie mit 120 Kilowattstunden ist im Wagenboden untergebracht

Sie soll ausreichend Energie für eine Fahrstrecke von über 300 Kilometern zur Verfügung stellen. Rund zehn Stunden dürfte es dauern, bis der Bollinger an Wechselstrom wieder komplett aufgeladen ist – per Schnell-Ladung soll das in 75 Minuten erledigt sein.

Gebaut werden sollen der B1 und der B2 bei Optimal Inc., einem Unternehmen aus Plymouth (Michigan). Die Produktion des B1 soll im Jahre 2019 starten, ein Jahr darauf, so die Planung, soll auch der B2 auf demselben Band in Serie gehen. Einen ersten Prototyp des E-Lasters soll es 2019 geben.

Bollinger will seine E-Mobile auch exportieren, etwa nach Australien, Kanada, Neuseeland und in die EU. Bleibt abzuwarten, ob das mit der minimalistischen Sicherheitsausstattung der Fahrzeuge klappen wird. Sicherheitsgurte müssen ausreichen, den Einbau von Airbags haben die Amerikaner – zumindest bisher – für ihre Stromer nicht geplant.

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