Pick-ups: Zurück zu den Wurzeln

Zurück zu den Wurzeln heißt es für den Pick-up. Nachdem sich das Lasttier in den vergangenen Jahren immer mehr zum Freizeitfahrzeug entwickelt hat, nimmt es nun den umgekehrten Weg.

Mehrere neue Modelle zeigen die wiederentdeckte Kernigkeit.

Lifestyle adé…

Angesichts hoher Spritpreise passt die Rückbesinnung auf alte Tugenden in die Zeit. Denn im Pick-up-Mutterland USA ist die Nachfrage nach verbrauchsstarken Lifestyle-SUVs und -Pritschenwagen eingebrochen. Während für SUVs nach Expertenmeinung der freie Fall weitergeht, ist er für den Pick-up vorbei. Denn die Pritschenwagen sind mit ihrer großen Ladefläche auch als Nutzfahrzeuge einsetzbar.Und wenn die Lifestyle-Kunden ausbleiben, [foto id=“36950″ size=“small“ position=“right“]gibt es unter Waldarbeitern, Landwirten und Bauunternehmern immer noch genug Käufer.

Nissan NP 300

Als einer der ersten Automobilhersteller hat Nissan den Trend zum praktischen Pick-up erkannt. Seit kurzem hat die Marke den NP300 als Alternative zum eher am Freizeiteinsatz orientierten Modell Navara im Programm. Der belastbare Arbeiter baut auf der Fahrwerkstechnik des alten Navara auf, erhält jedoch einen Euro-4-Dieselmotor mit einer Leistung von 95 kW/129 PS. Mit Leiterrahmen, aufgesetzter Kabine, Starrachse, Blattfedern und einem zulässigen Gesamtgewicht von drei Tonnen setzt der NP300 auf das klassische robuste Pick-up-Rezept. Ein zuschaltbarer Allradantrieb, eine Geländereduktion und ein [foto id=“36951″ size=“small“ position=“left“]selbstsperrendes Hinterachs-Differenzial sorgen für hohes Offroad-Potenzial.

Zuladung & Preis

Drei Kabinenvarianten stehen zur Wahl: Die größte Ladeflächenlänge bietet mit 2,26 Metern die dreisitzige Einzelkabine. Zwei Passagiere und Gepäck haben in der größeren King Cab Platz, fünf Insassen nimmt die Doppelkabine auf. Die Ladeflächenlänge misst auch bei dem Modell mit dem größten Innenraum immer noch 1,51 Meter. Die Preisliste startet bei 18 220 Euro netto.

Iveco Massif

Wer in schwerstem Gelände unterwegs ist, findet im Iveco Massif Pick-up einen belastbaren Begleiter. Mit der klassisch-kantigen Karosserie erinnert er an den Land Rover Defender, der Innenraum ist eher karg gestaltet und die Lautstärke im Fahrerhaus hoch. Was an Bequemlichkeit fehlt, macht der Zweisitzer aber mit leistungsfähiger Geländetechnik wett. Der zuschaltbare Allradantrieb verfügt über eine Längssperre sowie eine Sperre an der Hinterachse, so dass gute Traktion in jeder Lage gewährleistet ist. Kraftvolles Fahren bei niedrigen Geschwindigkeiten ermöglicht die serienmäßige Geländeuntersetzung. Seine Wattiefe von 50 Zentimetern lässt den Massif auch größere Wasserlöcher meistern, ein [foto id=“36952″ size=“small“ position=“right“]Böschungswinkel von 50 Grad vorne nimmt zerfurchtem Gelände den Schrecken. Leiterrahmen und Blattfedern stehen für Robustheit.

Stauraum & Aggregat

Beim Ladevolumen muss der Gelände-Pick-up jedoch Zugeständnisse machen: Die Ladefläche misst knapp 1,90 Meter in der Länge, viel Stauraum in der einzig erhältlichen Kabinenversion gibt es nicht. Für den Antrieb sorgt ein 3,0-Liter-Dieselmotor mit wahlweise 107 kW/146 PS und 130 kW/176 PS, die Preisliste startet bei 24 445 Euro netto.

Dacia Logan

Der Preisbrecher unter den Pritschenwagen ist zurzeit der Dacia Logan Pick-up. Für weniger [foto id=“36953″ size=“small“ position=“left“]als 10 000 Euro ist er in Deutschland über Importeure erhältlich, offiziell angeboten wird er von der Renault-Tochtermarke zunächst nicht. Wie die Limousine basiert auch der Ladekünstler auf dem Kleinwagen Renault Clio und trägt ein eher unscheinbares Karosseriekleid. Auf seiner Ladefläche können bis zu 1,80 Meter lange Gegenstände mit einem Gesamtgewicht von 800 Kilogramm verstaut werden. Hinzu kommt ein 300 Liter großer Stauraum hinter den Vordersitzen.

Ausstattung & Aggregat

Die Ausstattung ist übersichtlich, neben ABS gehört aber auch ein Fahrer-Airbag dazu. Unter der Haube arbeiten wahlweise ein 1,5-Liter-Turbodiesel in den Leistungsstufen 50 kW/68 PS und 63 kW/86 PS oder ein 1,6-Liter-Ottomotor mit 64 kW/87 PS. Eine Markteinführung in Deutschland könnte im kommenden Jahr erfolgen. 

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