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Normverbrauch
Der Unterschied zwischen dem Norm- und dem tatsächlichen Verbrauch von Pkw wird immer größer. Zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafft laut einer Studie der Brüsseler Umweltschutzorganisation Transport & Environment (T&E) mittlerweile eine Lücke von teilweise über 50 Prozent.
Für Autofahrer bedeutet das: Sie zahlen an der Tankstelle jährlich durchschnittlich rund 450 Euro mehr als es die Angaben im Verkaufsprospekt vermuten lassen. Das entspricht umgerechnet je nach Fahrzeug einer Distanz von 4.000 bis 6.000 Kilometer, die die Autofahrer im Jahr weniger zurückgelegen können.
Zum Vergleich: 2001 lagen die Werte von Norm- und Real-Verbrauch „nur“ acht Prozent auseinander, bis 2012 wuchs die Lücke auf 31 Prozent an. Und bis 2014 gab es einen weiteren Anstieg auf 40 Prozent Differenz. Laut der T&E-Studie könnten die bisher üblichen „legalen Tricksereien der Hersteller“ einen Abstand von 30 Prozent zwischen angegebenen und realen Werten erklären. Nicht aber Abweichungen von über 50 Prozent. „Ein solch großer Abstand kann nicht durch die bekannte Manipulation der Testergebnisse erklärt werden und deutet auf eine andere Ursache hin – etwa eine Technologie, die künstlich Testergebnisse senkt“, zitiert die Fachzeitschrift „kfz-betrieb“ die Organisation.
Besonders schlecht schneiden in der aktuellen Studie die A-, C- und E-Klasse von Mercedes, der 5er BMW und der Peugeot 308 ab. Nach Berechnungen klaffte bei den genannten Mercedes-Modellen 2014 zwischen Anspruch und Wirklichkeit eine Lücke von über 50 Prozent, bei den jeweiligen Baureihen von BMW und Peugeot nähert sich der Abstand 50 Prozent an. Auch bezogen auf die gesamte Flotte schneidet Mercedes mit einem durchschnittlichen Unterschied von 48 Prozent am schlechtesten ab. Die geringste Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis war bei Toyota zu verzeichnen.
geschrieben von MID veröffentlicht am 30.09.2015 aktualisiert am 30.09.2015
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