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Die Einführung des umstrittenen neuen Kältemittels für Pkw-Klimaanlage verzögert sich. Erst im dritten Quartal dieses Jahres wird der R1234yf genannte Stoff in größeren Mengen zur Verfügung stehen, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des Parlaments hervor geht.
Ursprünglich sollte R1234yf bereits im Herbst 2011 bei allen neu zugelassenen Pkw-Typen das aktuell verwendete Kältemittel R134a ersetzen. Zunächst sorgte jedoch die Erdbebenkatastrophe in Japan für Verzögerungen im dortigen Werk. Zusätzlich konnte die Produktion in einer neuen Fabrik in China nicht anlaufen. Weitere Werke mit nennenswerter Kapazität gibt es aktuell nicht, da die Konzerne Honeywell und Dupont als Quasi-Monopolisten ein Patent zur Herstellung von R1234yf halten. Die Bundesregierung und das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) suchen nun gemeinsam mit der EU-Kommission und den Autohersteller nach einer Lösung des Lieferproblems.
Bei Umweltschützern und Sicherheitsexperten ist R1234yf allerdings umstritten. Laut einer Studie des Bundesamts für Materialforschung kann es bei der Verwendung in Pkw-Klimaanlagen im Falle eines Unfalls zur Bildung explosiver Gasmischungen und giftigem Fluorwasserstoff kommen. Trotz der Sicherheitsbedenken von Experten hat sich die Autoindustrie geschlossen für den Einsatz des neuen Kältemittels entschieden. Hintergrund ist eine EU-Richtlinie, die nur noch Kältemittel mit einem geringen Treibhausfaktor erlaubt.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 12.03.2012 aktualisiert am 12.03.2012
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