Pkw mit gravierenden Mängeln auf der Straße

Zweimal schon musste Formel 1 Pilot Sebastian Vettel seinen Boliden wegen defekter Lichtmaschine abstellen. Doch im Straßenverkehr fahren auffallend viele Pkw ungeniert mit ungenügender Beleuchtung herum, sei es nun, dass der Scheinwerfer defekt ist, oder das Rück- oder Bremslicht. Das ist nicht nur fahrlässig, sondern auch höchst gefährlich. Dabei müsste in den meisten Fällen nur eine kleine Glühbirne gewechselt werden.

In ihrem Mängelreport für das erste Halbjahr 2012 stellt die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) prompt fest, dass die Hälfte (49,7 Prozent) der von ihr untersuchen Fahrzeuge quer durch alle Altersklassen mit Mängeln unterwegs gewesen war. Das ist zwar ein Rückgang von 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, aber dennoch unbefriedigend, zumal knapp ein Fünftel der Pkw (19,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit 19,7 Prozent) mit erheblichen Mängeln als nicht verkehrssicher einzustufen waren.

Die gute Nachricht:

Gut die Hälfte aller Pkw absolviert die Hauptuntersuchung (HU) ohne erkennbare Mängel. Die Gründe dafür sieht das Unternehmen in einem gewachsenen Wartungsbewusstsein der Autofahrer, die ihre Pkw wieder deutlich häufiger zum Service in die Werkstatt bringen. Im Vergleich zum Jahr 2010 mit 39 Prozent lag der Wert im vergangenen Jahr bereits bei 44 Prozent, Tendenz weiter steigend, so die GTÜ unter Hinweis auf den aktuellen DAT Report.

Trotzdem bleiben gravierende Mängel zu beanstanden. Spitzenreiter bleiben Beleuchtung und Elektrik, sogar mit leicht steigender Tendenz gegenüber dem Vorjahr (24,8 Prozent gegenüber 24,0 Prozent). Gefährlich sind natürlich auch defekte Bremsanlagen, die auf dem zweiten Platz der Mängelliste landen. Von rund 43 Millionen in Deutschland zugelassenen Pkw weisen neun Millionen Bremsmängel auf. Das ist besorgniserregend, denn statistisch ist somit jeder fünfte Pkw mit defekten Bremsen unterwegs. Auf dem dritten Platz folgen die Mängel an Achsen, Räder, Reifen und Aufhängungen (16,9 Prozent), dicht gefolgt von Mängeln zu Lasten der Umwelt wie Ölverlust oder Lärmentwicklung. Immer noch zahlreich sind die „sonstigen Mängel“ wie defekte Scheibenwischer und Windschutzscheiben, Scheibenwaschanlage oder Außenspiegel (12,6 Prozent). Auch Schwächen an Fahrgestell, Rahmen oder Aufbau (10, 4 Prozent) sind zu verzeichnen.

Klar ersichtlich aus den Erhebungen wird auch, dass mit steigendem Fahrzeugalter die Zahl der Mängel nicht linear, sondern sprunghaft zunimmt. Bei Pkw im Alter bis zu drei Jahren haben die Beanstandungen bei 14 Prozent gelegen, in der Gruppe bis sechs oder sieben Jahre weist schon mehr als jedes dritte Fahrzeug Mängel auf, und die über Neunjährigen halten mit einer Fehlerquote von knapp 69 Prozent traurige Spitze. Deshalb appelliert die GTÜ insbesondere an die Halter älterer Autos, notwendige Reparaturen nicht auf die lange Bank zu schieben.

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