Pkw-Nachfrage in Westeuropa wird schwächer

Während die Wachstumsdynamik außerhalb Europas – vor allem in den USA, Brasilien und Asien – auch im Juli angehalten und sich lediglich etwas abgeschwächt hat, ist auf den westeuropäischen Pkw-Märkten das Auslaufen zahlreicher staatlicher Incentivierungsprogramme wie erwartet spürbar gewesen.

Der chinesische Pkw-Markt wuchs von Januar bis Juli im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf fast 6,2 Millionen (+44 %) ausgelieferte Fahrzeuge. Die Wachstumsgeschwindigkeit nimmt zwar wie prognostiziert ab, trotzdem stieg der Pkw-Absatz im Juli noch um 17 Prozent, teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) mit.

Das indische Pkw-Geschäft legte im abgelaufenen Monat um 37 Prozent zu und blieb damit weiter auf Erfolgskurs. Seit Anfang des Jahres wurden in Indien mehr als 1,3 Mio. Neuwagen verkauft (+ 32 %). Auch in Japan hielt das Marktwachstum an, im Juli nahmen die Pkw-Neuzulassungen um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu. Seit Januar ist ein Anstieg von 21 Prozent auf 2,7 Millionen Einheiten zu verzeichnen.

Der US-Markt für Light Vehicles (Pkw und Light Trucks) legte im Juli um fünf Prozent zu, seit Jahresbeginn wuchs der Absatz um 15 Prozent. Die deutschen Automobilhersteller verzeichneten den siebten Monat in Folge ein Plus im Vergleich zum Vorjahr und konnten ihren Marktanteil auf nunmehr 7,4 Prozent steigern.

In Brasilien wuchs das Automobilgeschäft im Juli um gut vier Prozent bei den Light Vehicles. In den ersten sieben Monaten 2010 stieg die Nachfrage um sieben Prozent auf knapp 1,8 Mio. Fahrzeuge.

Das russische Automobilgeschäft zog im Juli ebenfalls kräftig an, der Pkw-Absatz erhöhte sich um fast die Hälfte (+ 48 %). Im laufenden Jahr wurden in Russland knapp eine Million Pkw verkauft (+ 9%).

Auf den westeuropäischen Märkten haben die nun fast überall ausgelaufenen staatlichen Konjunkturprogramme erwartungsgemäß zu einem Rückgang der Pkw-Neuzulassungen geführt. In Großbritannien verzeichnete das Neuwagengeschäft im Juli mit einem Minus von 13 Prozent den ersten Rückgang seit gut einem Jahr. Auch in Frankreich (- 13 %) und Italien (- 26 %) war die Pkw-Nachfrage rückläufig. In Spanien haben das Auslaufen der Verschrottungsprämie sowie die Wiederanhebung der Mehrwertsteuer zu Monatsbeginn die Nachfrage nach Neuwagen im Juli um fast ein Viertel unter den Vorjahreswert sinken lassen. Den stärksten Rückgang verzeichnete Griechenland. Hier brach der Absatz im vergangenen Monat um mehr als 60 Prozent ein. Insgesamt verbuchte das Pkw-Geschäft in Westeuropa im Juli ein Absatzminus von rund 18 Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf lag die Zahl der Neuzulassungen mit 8,1 Mio. Einheiten vor allem aufgrund der positiven Entwicklung zu Jahresbeginn jedoch mit einem Proeznt nur leicht unter dem Niveau des Vorjahres.

In den neuen EU-Ländern unterschritt das Neuzulassungsvolumen im Juli den Vorjahresmonat um zwölf Prozent. Mit 446 000 verkauften Fahrzeugen wurden seit Anfang des Jahres in den osteuropäischen EU-Staaten knapp 14 Prozent weniger Pkw abgesetzt als im gleichen Zeitraum 2009.

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