Pkw-Nachfrage steigt auf wichtigen Auslandsmärkten

Die internationalen Pkw-Märkte haben im März 2010 den Erholungstrend der vergangenen Monate fortgesetzt. In Westeuropa stieg die Zahl der Neuzulassungen nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie (VDA) im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent auf gut 1,6 Millionen Fahrzeuge.

Der französische Markt legte im vergangenen Monat um 18 Prozent zu, in Italien wuchs die Pkw-Nachfrage um fast ein Fünftel. Großbritannien verzeichnete bei ein Absatzplus von 27 Prozent. Der spanische Markt verbuchte im März einen Zuwachs von 63 Prozent.

Seit Anfang des Jahres wurden in Westeuropa knapp 3,6 Mio. Fahrzeuge verkauft, die Pkw-Nachfrage legte damit im ersten Quartal des laufenden Jahres gegenüber den ersten drei Monaten 2009 um 11 Prozent zu. Insgesamt wurden die Neuwagengeschäfte in Westeuropa durch Abwrackprämien belebt. Allerdings ist für den weiteren Jahresverlauf aufgrund der auslaufenden Konjunkturprogramme in vielen Ländern Europas mit einer Abkühlung des Marktes zu rechnen.

In den neuen EU-Ländern hielt im März mit Ausnahme von Tschechien (+ 41 %) und Slowenien (+ 10 %) die Absatzflaute weiter an – allerdings war der Rückgang mit insgesamt 10 Prozent weniger stark als noch im Februar. Insbesondere brach die Neuwagennachfrage in Ungarn (- 53 %), Rumänien (- 50 %) und Bulgarien (- 43 %) stark ein. Im gesamten ersten Quartal des laufenden Jahres lagen die Pkw-Neuzulassungen in den neuen EU-Ländern mit 172.100 Einheiten nochmals 18 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

In Russland hat sich das Neuwagengeschäft mit der zu Monatsbeginn eingeführten Abwrackprämie im März etwas stabilisiert, teilte der VDA mit. Mit 126 700 Einheiten lagen die Verkäufe von Pkw nur noch um 7 Prozent unter Vorjahr. In den ersten drei Monaten 2010 wurden jedoch noch immer rund ein Viertel weniger Fahrzeuge als im Vorjahr abgesetzt. Im Gesamtjahr 2009 war die Pkw-Nachfrage in Russland um die Hälfte eingebrochen.

In den USA hat die Automobilnachfrage im abgelaufenen Monat weiter angezogen. Der Absatz von Light Vehicles (Pkw und Light Trucks) legte gegenüber März 2009 um fast ein Viertel zu. Seit Anfang des Jahres wurden auf dem US-Markt rund 2,5 Millionen Fahrzeuge verkauft. Die deutschen Automobilhersteller haben im ersten Quartal 2010 ihren Absatz von Light Vehicles um mehr als ein Fünftel auf knapp 192.000 Einheiten gesteigert und sind damit erneut schneller gewachsen als der Gesamtmarkt, der um knapp 16 Prozent zulegte.

Das brasilianische Automobilgeschäft war auch im ersten Quartal 2010 im Aufwärtstrend, die Nachfrage stieg um 17 Prozent auf 750 400 Fahrzeuge. Allein im März wurden 29 Prozent mehr Light Vehicles verkauft als noch im Vorjahr.

Der japanische Pkw-Markt verbuchte im vergangenen Monat eine Absatzsteigerung von einem Viertel. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres wurden in Japan knapp 1,3 Millionen Pkw verkauft (+ 24 %).

In China legten die Verkäufe von Personenkraftwagen im März mit 63 Prozent erneut kräftig zu . Im bisherigen Jahresverlauf wuchs der chinesische Pkw-Markt (ohne Minibusse) um gut 77 Prozent auf fast 2,8 Millionen Neufahrzeuge an. Damit wurden auf dem chinesischen Markt im ersten Quartal mehr als 9 Prozent mehr Einheiten als in den USA verkauft. Die deutschen Hersteller erreichten dort im ersten Quartaleinen Marktanteil von knapp 18 Prozent.

Auch in Indien übertraf das Neuwagengeschäft im März das Vorjahr um mehr als ein Fünftel. Die Anzahl verkaufter Pkw stieg seit Beginn des Jahres um fast 30 Prozent auf 581 800 Einheiten.

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