Plädoyer der Singapur-Fans: Die Kerbs machen nur ihre Arbeit

(motorsport-magazin.com) Nach dem Freitag haben die Fahrer noch die eine oder andere Baustelle an der Strecke in Singapur erkannt. Die Boxeneinfahrt wurde deswegen angepasst, die Boxenausfahrt nicht, laut Heikki Kovalainen, weil die Stewards es nicht für notwendig hielten. "In einer Rennsituation ist es immer ein wenig knifflig, wenn man Seite an Seite in Kurve eins kommt. Egal ob man da aus den Boxen kommt oder die Strecke entlang, da muss man selbst beurteilen, ob man angreifen kann oder zu spät dran ist, um etwas zu tun. Das ist normaler Teil des Racing", meinte der McLaren-Pilot dazu.

Lewis Hamilton wollte ohnehin kaum etwas Negatives über die Strecke gefunden haben. Er sprach lieber von Herausforderungen. "Sie ist wellig, sie hat viel Charakter, sie geht gegen den Uhrzeigersinn und ist nicht wie andere 0815-Standard-Strecken. Es fühlt sich wirklich so an, als ob wir durch die Straßen einer Stadt fahren – und es gibt Kerbs und Kurven", meinte er und war voll des Lobes für die Organisatoren – auch wenn er zugeben musste, dass ihn die Bodenwellen zu Beginn doch etwas gestört hatten. "Man kann auf den Aufnahmen sehen, dass einige Leute da mehr aufsetzen als andere, wir sind aber gut darin, dem auszuweichen. Es ist zwar immer noch da – es ist aber kein Problem mehr für mich." Das Thema Kerbs war allerdings nicht unbedingt nur positiv aufgefallen, vor allem Kurve zehn und die Riesenkerbs, die das Geradeausfahren verhindern sollen, sorgten wieder und wieder für Diskussion – und Giancarlo Fisichellas Flugeinlage im dritten Training dürfte daran nichts geändert haben.

Kerbs berührt man nur einmal

Hamilton wollte das ganze aber nicht so kritisch betrachten. "Es ist, was es ist. Es ist eine Art Mickey-Mouse-kurve. Ich weiß nicht, ob ihr sie gesehen habt, aber wenn man daneben steht, kann man fast eine gerade Linie von Scheitelpunkt zu Scheitelpunkt zu Scheitelpunkt zeichnen", meinte er. Er gab zwar zu, dass die Autos dort mit sehr hoher Geschwindigkeit hinkommen und ein Bremsproblem an der Stelle eine Gefahren sein könnte. "Wenn man einen dieser Kerbs trifft, so wie man bei Heidfeld gestern gesehen hat, da ist er beinahe in die Mauer. Aber es gab gestern da keine Unfälle. Sie haben sich gestern über die Kerbs beschwert, aber es ist eigentlich so, dass man die Kerbs berührt und sicherstellt, dass man das nie wieder macht. Gestern berührte sie keiner und keiner hatte einen Unfall. Also machen sie ihre Arbeit, oder?", meinte der Brite.

Mark Webber war allerdings nicht so besonders zufrieden mit der Schikane und ihren Kerbs, wobei er sagen musste, dass Charlie Whiting kaum eine andere Wahl hatte. "Er wurde da kaltgestellt und um fair zu sein, Charlie hat das mit mir vor einem Jahr schon angesprochen. Aber da ist ein Cricket Pavillon dort und außen alte Gebäude, also hatte er kaum eine Option", meinte er. Generell lag der Red-Bull-Pilot aber auf Wellenlänge von Hamilton und meinte, dass es abgesehen von Bodenwellen und Kurve zehn ein toller Stadtkurs sei. "Leider ist es an einigen Orten wellig, was schade ist. Es ist schön, ein paar einzigartige Charakteristika zu haben, aber wenn man da Runde für Runde da unten fährt und sich konzentrieren muss, dass man nicht die Zunge zwischen den Zähnen hat, um sie nicht abzubeißen, dann ist das nicht gut."

adrivo Sportpresse GmbH

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