Im Windschatten quer durch den Kontinent - bei der "European Truck Platooning Challenge 2016" der niederländischen Regierung im Rahmen ihrer EU-Ratspräsidentschaft soll das Potenzial von miteinander vernetzten Lkw-Konvois in der Praxis erprobt werden.
MAN Truck & Bus beteiligt sich, ebenso wie andere Hersteller, an dem Forschungsvorhaben mit Versuchsfahrzeugen. Der MAN-Platoon besteht aus zwei TGX 18.480 Sattelzugmaschinen. Er startete am 4. April von München aus in Richtung Rotterdam, wo am 6. April die Demonstration der Technik aller beteiligten Hersteller im Vorfeld des EU-Verkehrsministertreffens folgen wird. Bereits vor zwei Wochen hat Daimler das System Highway Pilot Connect vorgestellt, bei dem drei Lastzüge im Verbund im Raum Düsseldorf autonom unterwegs waren. Die selben Brummis haben sich am 4. April ebenfalls auf den Weg nach Rotterdam gemacht.
Das Ziel ist klar: Es geht um deutliche Verbrauchsreduzierungen und um mehr Verkehrssicherheit. Und das in großem Stil. Rund zehn Prozent weniger Verbrauch sollen die Konvois einfahren, die, verbunden durch eine "elektronische Deichsel", im Abstand von 15 Meter mit 80 km/h hintereinander herfahren. Fachleute versprechen sich vom Platooning auch einen verbesserten Verkehrsfluss auf Autobahnen. Das bedeutet eine höhere Verkehrssicherheit und ein effizienteres Verkehrssystem. Technisch wäre die Einführung des Platoon-Konzepts in Europa bis zum Jahr 2020 denkbar. Ein MAN-Sprecher: "Die Realisierung hängt allerdings von rechtlichen Rahmenbedingungen und notwendigen Entscheidungen ab."
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