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Chevrolet
GM zieht 2016 seine Marke Chevrolet vom europäischen Markt ab. Der Schwerpunkt des US-Herstellers soll in Europa künftig auf Opel und der britischen Schwestermarke Vauxhall liegen. In Europa beschränkt sich das Angebot dann nur noch auf ausgewählte Modelle wie die Corvette. Folge: Die Händlerpräsenz wird drastisch zurückgehen.
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Den Chevrolet-Kunden und Käufern neuer Fahrzeuge bis Ende 2015 verspricht Europa-Chef Thomas Sedran, dass die Marke seine Verpflichtungen bezüglich Garantie, Teileversorgung und Service bis mindestens 2025 sicherstellt. Dabei wird der Hersteller eng mit den Händlern zusammenarbeiten. Chevrolet erwartet durch das Zurückfahren seiner Händlerpräsenz Sonderaufwendungen von 700 Millionen bis 1 Milliarde US-Dollar. Dazu zählen etwa Beeinträchtigungen, die Händler-Umstrukturierung oder Verkaufsanreize.
Bei den Investitionen für Chevrolet konzentriert sich der Konzern auf die Märkte mit dem höchsten Wachstumspotenzial, beispielsweise Russland. Die Premium-Marke Cadillac von GM wird dagegen ihr Vertriebsnetz in Europa in den kommenden drei Jahren deutlich ausbauen und zahlreiche neue Modelle auf den Markt bringen. GM-Chef Dan Akerson: „Europa ist eine Schlüsselregion für GM, die von der Konzentration auf Opel und Vauxhall sowie einer stärkeren Rolle von Cadillac profitieren wird.“ Letztlich sei die Entscheidung ein Gewinn für alle vier Marken. Und auch die europäischen Autokäufer sollen von „klar definierten und starken GM Marken“ profitieren. Die Chevrolet-Händler reagieren geschockt. „Die Auswirkungen auf den Verkauf von Chevrolet-Modellen sind verheerend“, sagte der Sprecher des Verbandes Deutscher Opel- und Chevrolet-Händler in Deutschland (VDOH), Thomas Bieling, der Automobilwoche. Er befürchtet einen Einbruch der Verkäufe und, dass die Fahrzeuge nur noch mit sehr hohen Rabatten Kunden finden.
Für die Händler der Marke und für deren Mitarbeiter würden nun sehr ungewisse Zeiten anbrechen. Sowohl für reine Chevrolet-Händler als auch für solche, die Opel- und Chevrolet-Fahrzeuge anbieten, sei die Wirkung „extrem negativ“. „Viele Chevrolet-Kunden werden jetzt das Gefühl haben, im Stich gelassen zu werden. Das könnten sie ihrem Händler anlasten.“ Das berge auch Gefahren für den Opel-Handel. „Wir werden mit dem Hersteller über Übergangsszenarien verhandeln müssen. Dabei nehme ich an, dass Opel ein Angebot für die betroffenen Chevrolet-Händler machen wird, was mit den künftig nicht mehr für Chevrolet benötigten Flächen und Werkstatt-Kapazitäten geschehen kann,“ sagt Bieling. Es sei bedauerlich, dass der Händlerverband nicht früher auf die existenzielle Entscheidung von General Motors-Chef Dan Akerson vorbereitet worden sei.
geschrieben von auto.de/(ts/mid) veröffentlicht am 06.12.2013 aktualisiert am 06.12.2013
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