Politiker-Dienstwagen – Diesel dominieren

Deutsche Spitzenpolitiker fahren größtenteils Dienstwagen mit Dieselmotor, verfehlen aber die Vorgaben der EU beim CO2-Ausstoß zum Teil deutlich. Das ist das Ergebnis der fünften Dienstwagenerhebung der deutschen Umwelthilfe. Am sparsamsten unter den Bundesministern ist Sabine Leuthäuser Schnarrenberger unterwegs. Die Justizministerin fährt einen Audi A6 2.0 TDI und kommt auf einen Normverbrauch von 5,8 Litern. Das entspricht CO2-Emissionen von 153 g/km.

Umweltminister Norbert Röttgen setzt wie Kristina Schröder (Familie) Ursula von der Leyen (Arbeit) und Ilse Aigner (Landwirtschaft) auf einen Audi A8 mit 3.0 TDI und 6,6 Liter Normverbrauch.

Unter den Ministerpräsidenten der Länder ist Bremens Jens Böhmen mit seiner Mercedes E-Klasse am sparsamsten unterwegs. Der E 250 CDI verbraucht 5,3 Liter (139 g/km). Am meisten Treibstoff benötigt Hessens Volker Bouffier. Sein VW Phaeton genehmigt sich 14,5 Liter Super und emittiert dabei 348 g/km. Noch-Landeschef Stefan Mappus ist mit einem Mercedes S 600  14,5 Liter 340 g/km nur unwesentlich umweltfreundlicher unterwegs. Unter den gesondert abgefragten Umweltministern der Ländern fährt die Berlinerin Katrin Lompscher mit einem Toyota Prius am saubersten. Sie emittiert mit dem Hybridmodell nur 92 Gramm CO2 je Kilometer. Der Dienstwagen der Bundeskanzlerin wurde, wie andere besonders gesicherte Fahrzeuge der Politikerflotte, wegen der mangelnden Vergleichbarkeit nicht abgefragt.

 

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