Politiker fordern Wegfahrsperre gegen Alkoholfahrten

Nur 2,3 Gläschen Sekt oder Bier und es sind doch nur ein paar Minuten bis nach Hause…Nicht jede Alkoholfahrt endet „lediglich“ mit dem Überfahren einer roten Ampel, wie es einst der damaligen Bischöfin der Evangelischen Kirche Deutschlands Margot Kässmann passierte. Um alkoholisierte Fahrer vom Steuer fernzuhalten, werden jährlich unzählige Kampagnen und Aktionen gestartet. Jetzt fordern Politiker aus Union und FDP die Einführung von Alkolocks, elektronischer Wegfahrsperren, die erst nach dem Pusten nüchternen Atems das Starten des Motors zulassen.

Kostenspielig und „freiwillig“

Dabei verlangen die Fraktionspolitiker von Verkehrsminister Ramsauer nicht die allgemeine Einführung solcher Alkolocks in allen Neufahrzeugen, sondern die Prüfung der Möglichkeit eines nachträglichen Einbaus in Fahrzeuge von Fahrer, die bereits mehrfach durch Alkoholfahrten aufgefallen sind. Wenn diese den Alkolock für etwa 1000 Euro auf eigene Kosten einbauen ließen, könnte ihre Strafe, beispielsweise die Dauer des Fahrverbots gesenkt werden.

Wie funktioniert`s?

Die Geräte haben etwa die Größe eines durchschnittlichen Navigationsgerätes, sind jedoch mit einem Mundstück zum Pusten ausgestattet, ähnlich dem Polizeimessgerät. Wenn der Atem des Fahrers jetzt mit zuviel Alkohol angereichert ist, wird die Zündung des Autos blockiert – losfahren unmöglich. Volvo bietet solche Alcolocks bereits seit 2008 als „Alcoguard“ optional für alle Volvo-Fahrzeuge an. Die Effektivität der Einführung der Alkolocks ist jedoch umstritten: Schließlich werden nicht nur Autofahrer per se unter Verdacht gestellt, alkoholisiert fahren zu wollen und zudem lassen sich die Geräte leicht umgehen, indem zunächst jemand anderes die Alkoholsperre löst.

Was haltet ihr von der Einführung solcher Alkolocks – sinnvoll und wenn ja für wen oder nur mal wieder eine typische theoretische Idee der Politiker?

 

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