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Der Motorsport am Porsche-Standort Weissach hat ein weitaus größeres Terrain
bekommen. Das erweiterte Zentrum soll optimale Voraussetzungen für die
Entwicklungsarbeiten am 911 GT3 RS und am RS Spyder schaffen.
In Zeiten des Klimawandels und der CO2-Debatte baut
Porsche am Entwicklungsstandort Weissach sein Motorsportzentrum aus. Das mag
auf den ersten Blick absurd erscheinen, hat aber durchaus seinen tieferen
Sinn. Denn die Erkenntnisse, die das Unternehmen aus dem Bau von Fahrzeugen
für den Rennsport im Hinblick auf Fahrsicherheit, Stabilität und Effizienz
gewinnt, fließen auch in den Bau von Serienfahrzeugen ein.
Weissach, eine ländliche Gemeinde mit knapp 8 000 Einwohnern in der Nähe
von Leonberg im Schwabenland, ist Sitz gesammelten Ingenieurwissens – auch
in Sachen Rennsport. Schon in den 1970er Jahren verlagerte der Hersteller
seine Serienwagen-Forschung und -Entwicklung und die Rennsport-Entwicklung
samt Rennwagenbau größtenteils von Zuffenhausen ins beschauliche Heckengäu.
Jetzt hat der Motorsport ein weitaus größeres Terrain bekommen. Das
erweiterte Motorsportzentrum, so Entwicklungsvorstand Wolfgang Dürheimer,
schaffe optimale Voraussetzungen für die Entwicklungsarbeiten am 911 GT3 RS,
an den Rennwagen GT3 Cup und GT3 RSR sowie am RS Spyder.
Wurden Mitte der 1990er Jahre in Weissach noch 50 Rennwagen pro Jahr
gebaut, sind es heute bis zu 270 Fahrzeuge – in Zusammenarbeit mit dem
Stammwerk Zuffenhausen. Rund 15 Millionen Euro hat Porsche allein in die
Modernisierung des Werkstattgebäudes investiert. Durch die Neubauten wurde
die Nutzfläche auf 12 000 Quadratmeter verdoppelt.
Wie aber sind die Arbeitsabläufe für die Produktion eines 911 GT3 RSR? In
Zuffenhausen wird die Rohkarosserie gebaut und vor der Lackierung in einen
Spezialbetrieb zum Einbau des Überrollkäfigs transportiert. Zurück in
Zuffenhausen erhält sie in der Lackiererei für Serienautos ihren schützenden
Lackauftrag. Die Endmontage erfolgt wiederum in Weissach. Im Karossenlager
können bis zu 32 Exemplare gelagert werden. Bei Bedarf wird eine Karosserie
innerhalb von 24 Stunden an den Kunden ausgeliefert.
Sowohl Kunden- als auch Werksautos für den Rennsport werden in Weissach
entwickelt, gebaut und betreut. Der im Vergleich zum Vorgänger deutlich
überarbeitete RS Spyder war der erste Porsche Rennwagen, der mit Hilfe des
voll integrierten CAD-Verfahrens entwickelt wurde. Seiner Produktion liegt
das „Toyota-System“ zugrunde. So kann der neue RS Spyder, der inklusive
Motor aus 5 000 Teilen besteht, innerhalb von zwei Wochen zusammengebaut
werden.
mid/roe
geschrieben von veröffentlicht am 28.02.2007 aktualisiert am 28.02.2007
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