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Porsche
Zu Hoch-Zeiten des SUV-Booms war der Cayenne für 50 Prozent des Porsche-Absatzes zuständig. Die neue Generation des sportlichen Geländegängers will trotz Klimadiskussion an diesen Erfolg anschließen. Helfen soll dabei erstmals ein Hybridantrieb. Beim Hersteller geht man davon aus, dass sich der Hybridanteil des neuen Modells insgesamt zwischen fünf und 15 Prozent einpendeln wird und dass China sowie der Mittlere Osten als Absatzmärkte an Bedeutung für das Auto gewinnen werden.
Die Antriebstechnik der Hybridversion ist in vielen Teilen identisch mit der des VW Touareg, der im März der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Sie benutzt einen von Audi entwickelten Sechszylinder-Kompressormotor als [foto id=“287404″ size=“small“ position=“right“]Hauptaggregat und kombiniert ihn mit einem Elektromotor. Zwar ist heute ein Kombi-Antrieb für Marken wie Porsche, die zu großen Teilen vom US-Markt abhängen, allein schon aus Imagegründen unverzichtbar, doch bleibt die Technik selbst in Ingenieurskreisen umstritten: „Ich verstehe diese ganze Hybrid-Hysterie überhaupt nicht“, sagt einer, der sich mit der Technik auskennt, „umweltmäßig gesehen kann der Hybrid nichts, was unser Diesel nicht auch könnte“. Ein Blick ins Datenblatt untermauert diese These: Mit einem Verbrauch von 7,4 Litern je 100 Kilometer liegt der Diesel 0,8 Liter unter dem für den Hybrid nach EU-Norm ermittelten Benzinverbrauch. In der CO2-Emission steht der Hybrid kaum besser da, und zwar genau um zwei Gramm je Kilometer.
Seit seiner Einführung im Jahr 2002 sind vom Porsche Cayenne rund 270 000 Einheiten produziert worden. Besonders in den USA erfreute sich das Auto zunächst großer Beliebtheit und so betrug der Cayenne-Anteil am [foto id=“287405″ size=“small“ position=“left“][foto id=“287406″ size=“small“ position=“left“]weltweiten Porsche-Absatz zeitweise bis zu 50 Prozent. In Deutschland konnte Porsche die Zahl der Neuzulassungen im vergangenen Jahr gegen den Trend fast halten. Während VW Touareg, Audi Q7, BMW X5 und Mercedes ML teils dramatische Einbrüche hinnehmen mussten, erschloss die Einführung einer Diesel-Version für den Cayenne neue Kundenkreise.
Obwohl Porsche nicht der erste Hersteller mit dieser Technik in einem SUV ist, nimmt die Zuffenhausener Sportwagenschmiede doch für sich in Anspruch, Pionier auf dem Gebiet zu sein. Von Zeit zu Zeit präsentiert der Hersteller einen musealen Kutschenwagen, der belegen soll, dass der Name Porsche eigentlich schon seit den Anfängen des Automobilbaus mit ökologisch korrekter Fortbewegung verbunden ist. Im Technischen Museum zu Wien fristet dieser so genannte Lohner-Porsche aus dem Jahr 1900 ein sonst weitgehend unbeachtetes Dasein. Das Fahrzeug mit Elektromotoren in den Vorderradnaben wurde von der „Hof-, Wagen- und Automobilfabrik Jakob Lohner & Co“ gefertigt und später von Ferdinand Porsche noch mit einem Verbrennungsmotor ergänzt. Die zusätzliche Maschine hatte die Aufgabe, die wenig leistungsfähigen Blei-Akkus wieder aufzuladen und machte die Selbstfahrkutsche so zum weltweit ersten Hybridfahrzeug.
geschrieben von auto.de/(afb/mid) veröffentlicht am 12.04.2010 aktualisiert am 12.04.2010
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